Fast jede Frau – ganz gleich welchen Alters – kennt es: Ungewollter Urinverlust beim Geschlechtsverkehr. Wie viel und wie oft es zum Urinverlust kommt, hängt meist von der Intensität und dem Typ der ursächlichen Blasenschwäche ab. Doch was können Sie dagegen tun? Zunächst sollten Sie sich nicht scheuen, mit Ihrem Partner über Ihr Problem zu sprechen. Eine Blasenschwäche kann die Sexualität und damit auch die Beziehung belasten, sofern Sie sich Ihrem Partner nicht vertrauensvoll und ehrlich öffnen. Lassen Sie es nicht soweit kommen und bitten Sie Ihren Partner um Verständnis. Das Problem lässt sich vielleicht sogar gemeinsam in den Griff bekommen. Weiter unten erfahren Sie, wie.
Die Blasenschwäche ist wie gesagt keine Frage des Alters. Sie kann sogar schon bei ganz jungen Frauen auftreten –. Der Grund ist die starke Stimulation und Durchblutung des gesamten Beckenbereichs beim Geschlechtsverkehr. Im Falle einer Dranginkontinenz löst das oft genau den Reiz aus, der Ihrer Blase das Signal gibt, sich zu entleeren.
Handelt es sich bei Ihnen um eine Belastungsinkontinenz, wird der Urinverlust oft durch die Penetration und den damit verbundenen Druck auf die Blase ausgelöst. Kommt es dann zum Orgasmus mit einer unwillkürlichen Entspannung der Beckenbodenmuskulatur, verstärkt das den Kontrollverlust, der dann zum Urinverlust beim Geschlechtsverkehr führt.
Einen wichtigen Einfluss darauf, ob und wie stark die Blase gereizt wird, nimmt die sexuelle Stellung ein. Unser Tipp: Probieren Sie verschiedene Stellungen aus, das kann möglicherweise bereits Abhilfe schaffen.
Die Inkontinenz sollte für Sie kein Grund sein, auf Sex gänzlich zu verzichten. Vielleicht helfen Ihnen schon diese Tipps, Ihre Sexualität (wieder) unbeschwert genießen zu können:
Spätestens, wenn Sie Ihre Blasenschwäche beim Geschlechtsverkehr längere Zeit belastet, sollten Sie unbedingt den Arzt Ihres Vertrauens, eine anerkannte Beratungsstelle der Deutschen Kontinenz Gesellschaft oder ein zertifiziertes Kontinenz- und Beckenbodenzentrum konsultieren. Gerade GynäkologInnen kennen das Problem der koitalen Inkontinenz von vielen Patientinnen. Entsprechend wissen sie genau, was Ihnen helfen kann. Manchmal sind es – abhängig von der Ursache – bereits einfache Mittel, die Ihre Symptome lindern.