Das Kontinenz-Infoportal
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Wie ein Stoma Ihnen mehr Lebensqualität bringt

Hobby und Beruf werden wieder Teil des Lebens

Wenn Sie im Kontext zur Harn- und Stuhlinkontinenz das Wort Stoma hören, bedeutet das erst einmal nichts anderes als Öffnung. Beschrieben wird die operativ angelegte offene Verbindung zwischen einem inneren Hohlorgan und der äußeren Haut, um Ausscheidungen – in diesem Fall Ihren Stuhl – abzuführen.

 

Ärzte klassifizieren folgende Typen:

  • Das Kolostoma: Hier wird der Dickdarm ausgeleitet. Das ist die am häufigsten vorkommende Form
  • Das Ileostoma: Hier wird der Dünndarm ausgeleitet, das ist die zeithäufigste Form
  • Das Urostoma: hierbei wird nur der Harn ausgeleitet, was bei einem kleinen Anteil Betroffener der Fall ist.

 

Weitere gebräuchliche Begriffe die Sie vielleicht in diesem Zusammenhang schon einmal gehört haben sind Darmausgang, künstlicher Ausgang oder auch Anus Praeter.

Zwar ist das Stoma anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, in unserem Alltag als Ärzte und Mitglieder der Deutschen Kontinenz Gesellschaft erleben wir aber auch immer wieder, dass ein Stoma die Lebensqualität unserer Patienten deutlich verbessert und uns das die Betroffenen auch deutlich kommunizieren.

Wir verstehen aber auch, dass Sie als Betroffener etwas Zeit benötigen, um sich mit Ihrer neuen Lebensrealität und dem Stoma vertraut zu machen. Haben Sie also bitte Geduld mit sich.

Sie werden bald sehen, dass das unsichtbar am Bauch verborgene Stoma Ihnen als Betroffener, als Krebspatient oder als Mensch mit Morbus Crohn mehr Wohlbefinden und Lebensqualität schenkt.

Sie werden kaum noch Einschränkungen haben, die früher Ihr Leben dominiert haben. Sport und Freizeitaktivitäten sind ebenso wieder möglich, wie ein erfüllter beruflicher Alltag.

Die Stoma-OP:

Das erwartet Sie

Für ein Stoma ist ein operativer Eingriff nötig, bei dem die Bauchdecke geöffnet wird. Danach entfernt der Operateur den krankhaft veränderten Darmabschnitt und Darm bzw. verlegt Darm bzw. Harnleiter an die Oberfläche. Hier wird er fixiert. Die natürliche Folge einer solchen Operation ist die Harn- und Stuhlinkontinenz. Sie können also den Darm bzw. die Blase immer dann entleeren, wenn es für Sie passt.

Deshalb kommen jetzt die so genannten Stomabeutel zum Einsatz mit denen Stuhl bzw. Urin aufgefangen wird. Diese werden auf einfachem Weg und haftend an der Hautoberfläche angebracht. Übrigens: Die Stomabeutel haben Filter. So können Gerüche neutralisiert und Gase ausgeleitet werden, um Ihnen mehr Lebensqualität und Sicherheit zu bieten.