Das Kontinenz-Infoportal
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Pflege und Inkontinenz

Gut geschult durch den beruflichen Alltag

Als pflegendes Personal oder in assistierender Funktion wissen Sie längst, dass Harn- und Stuhlinkontinenz keine Frage des Alters ist! Die Erkrankung kann in den unterschiedlichsten Ausprägungen im Alter auftreten, aber eben auch als Folge schwerer Krankheitsverläufen oder nach einem Unfall – Themen mit denen Sie in Ihrem beruflichen Alltag konfrontiert sind. Wir von der Deutschen Kontinenz Gesellschaft möchten Sie mit hochwertigen Inhalten und unserem Know-how unterstützen, um allen Anforderungen des Alltags gerecht zu werden.
Auf den Seiten der Deutschen Kontinenz Gesellschaft finden Sie eine Vielzahl nützlicher Informationen für Ihren beruflichen Alltag. Beginnend bei der Übersicht der wichtigsten Krankheitsbilder (Link Landingpages), die mit einer Harn- und Stuhlinkontinenz einher gehen können über Adressen von anerkannten Beratungsstellen, zertifiziertes Kontinenz- und Beckenbodenzentrum und nicht zuletzt Reha-Kliniken. Unser geschlossener Mitgliederbereich bietet zudem multimediale Inhalte und ermöglicht den direkten interdisziplinären Austausch zwischen Ihnen, Physiotherapeuten, Ärzten unterschiedlicher Fachrichtungen und vieles mehr.

Die wichtigsten Maßnahmen haben wir hier für Sie zusammengefasst:
In der Durchführung werden drei unterschiedliche Ebenen betrachtet. So kann in einigen Fällen (1) die Kontinenz mit Medikamenten oder einer Operation hergestellt werden. In diesem Fall haben Sie das Pflegeziel erreicht, weitere therapeutische Maßnahmen müssen nicht ergriffen werden.

Eine weitere Ebene (2) ist die pflegerische Versorgung mit regelmäßigem Toilettentraining, einer individuellen Beratung und die Ausstattung mit Hilfsmitteln. Diese Maßnahmen sind nach einer Patientenindividuellen Therapiezeit auf Ihre Wirkung und Fortschritte hin zu evaluieren. Ist das Pflegeziel erreicht, können die Maßnahmen ausgesetzt werden.

Im letzten Schritt (3) greift die physikalische Therapie, die beispielsweise spezielles Beckenbodentraining oder die Elektrostimulation umfasst. Auch hier ist der Erfolg zu evaluieren.
Die nachfolgende Tabelle1 hilft Ihnen bei der täglichen Arbeit:

Status der Kontinenz Merkmale Beispiele / Maßnahmen
Kontinenz Eigenständige Kontrolle über Harn und Stuhl Keine Hilfsmittel und personelle Unterstützung nötig
Unabhängig erreichte Kontinenz Selbstständige Durchführung von Toilettengängen, kein Verlust von Ausscheidungen Keine Hilfsmittel und personelle Unterstützung nötig
Abhängig erreichte Kontinenz Zustand nach regelmäßiger Durchführung von Toilettentraining. Harnverlust erfolgt nicht mehr willkürlich Toilettengänge werden zu bestimmten Zeiten mit personeller Unterstützung durchgeführt. Auch bei Kontinenz durch Katheter
Unabhängig kompensierte Inkontinenz Harnverlust erfolgt unwillkürlich. Hilfsmittel werden selbstständig angewandt Der Umgang mit Einlagen, Kondomurinalen etc. wurde durch die Pflegekräfte geschult und erfolgt eigenständig
Abhängig kompensierte Inkontinenz Personelle Unterstützung bei der Versorgung durch unwillkürlichen Harnverlust ist nötig Pflegekraft leistet Unterstützung bei der Versorgung mit Inkontinenzmaterial und bei Toilettengängen
Nicht kompensierte Inkontinenz Unwillkürlicher Harnverlust bleibt unbehandelt Der Betroffene ist noch nicht zur Einsicht gelangt und erhält deshalb keine Versorgung. Inkontinenz ist aufgrund von eingeschränkten geistigen Fähigkeiten nicht vermittelbar