issn 1862-2887 1/2016 märz nr. 68 publikationsorgan der deutschen kontinenz gesellschaft postfach 1150 · 34201 melsungen www.bibliomed.de multimorbidität – definition und epidemiologie, teil 1 blasengesundheit 2015 – eine umfrage des gallup instituts issn 1862-28871/2016
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kontinenz aktuell märz/2016 3 chronische erkrankungen und multimorbidität haben in ver- gangenen jahrzehnten wegen ih- rer altersabhängigkeit stark an bedeutung gewonnen. dabei ist die diagnostik und behandlung von patienten mit multimorbidität für alle fachdisziplinen eine he- rausforderung: leitlinien, die je- weils einzelne erkrankungen im fokus haben, können bei diesen patienten nicht umfassend und „gleichberechtigt“ anwendung finden, weil dies den patienten gefährden könnte (boyd 2005). bisher fehlt eine einheitliche defi- nition der multimorbidität, die über das gleichzeitige vorhan- densein von mehreren erkrankun- gen hinausgeht, obwohl viele arbeiten betonen, dass sich multimorbidität massiv auf alle bereiche des täglichen lebens auswirkt (schüz 2011). das vor- liegen von mehreren erkrankun- gen birgt ein erhöhtes risiko, unter gebrechlichkeit oder frailty zu lei- den, was sich auf die funktionelle gesundheit und so auf die mög- lichkeit zur selbstständigen gestal- tung des alltäglichen lebens aus- wirkt. dies gilt im besonderen maße auch für die kontinenz. dabei scheint das problem der multimorbidität bisher nicht ent- sprechend in der medizin gewür- digt zu werden. so gibt es keine leitlinie dafür. in diesem sinne scheint es wichtig, sich damit zu beschäftigen, was in der reihe „multimorbidität“ versucht wird. schon der einstieg zu „definition und epidemiologie“ macht deut- lich, wie viele fragen hier noch offen sind und welche bedeutung die multimorbidität für die medi- zin hat. noch viele fragen offen prof. dr. ingo füsgen, ehrenmitglied und mitglied des expertenrats der deutschen kontinenz gesellschaft, lehrstuhl für geriatrie der universität witten/herdecke, geriatrie, marienhospital bottrop ggmbh pd dr. andreas wiedemann, urologische abteilung, evangelisches krankenhaus witten, lehrstuhl für geriatrie der universität witten/herdecke prof. dr. ingo füsgen pd dr. andreas wiedemann literatur: boyd, c. m., darer, j., boult, c. et al.: clinical practice guidelines and quality of care for older patients with multiple comorbid diseases: implications for pay for performance jama 294, 2005, 716–724 schüz, b., dräger, d., richter, s. et al.: autonomie trotz multimorbidität im alter – der berliner forschungsver- bund ama. z gerontol geriat 44 (supp 2), 2011, 9–25 editorial kontinenz aktuell märz/20163
kontinenz aktuell märz/2016 4 editorial prof. dr. ingo füsgen, pd dr. andreas wiedemann 3 originalarbeit multimorbidität – definition und epidemiologie, teil 1 5–7 i. füsgen, a. wiedemann übersichtsarbeit blasengesundheit 2015 – eine umfrage des gallup instituts 8–11 m. rutkowski gesellschaft aktuell kongressbericht zum 27. kongress der deutschen kontinenz 12 gesellschaft e. v. patientenforum 16 referateband zu den bamberger gesprächen 2015 19 bericht über die mitgliederversammlung der 20 deutschen kontinenz gesellschaft interview mit dem neuen schatzmeister prof. dr. ernst eypasch 24 impressum 18 termine kongresse und ärztliche fortbildungen 26 service kontinenz-selbsthilfegruppen 27 mit der deutschen kontinenz gesellschaft e. v. 28 kooperierende reha-kliniken beratungsstellen, kontinenz- und beckenboden-zentren 29–50 der deutschen kontinenz gesellschaft e. v. antrag auf mitgliedschaft 51 bestellung von informationsmaterial 51 1/2016 märz titelbild: fotolia die deutsche kontinenz gesellschaft e.v. – daten und fakten allgemein • die deutsche kontinenz gesellschaft, die 1987 gegründet wurde, ist eine gemeinnützi- ge organisation. sie ist eine medizinisch-wis- senschaftliche fachgesellschaft, die interdis- ziplinär ausgerichtet ist und sich die förde- rung von maßnahmen zur prävention, diag- nostik, behandlung und versorgung der harn- und stuhlinkontinenz zum ziel gesetzt hat. • der vorstand und der interdisziplinäre ex- pertenrat setzen sich zusammen aus: urolo- gen, gynäkologen, geriatern, neurologen, pädiatern, chirurgen, medizinern der physi- kalischen und rehabilitativen medizin sowie je einem vertreter für die pflege, physiothera- pie, apotheker, industrie. alle ämter sind ehrenamtlich. • 1. vorsitzender der deutschen kontinenz gesellschaft e.v.: univ.-prof. dr. med. axel haferkamp, direktor der klinik für urologie und kinderurologie, universitätsklinikum frankfurt am main • 2. vorsitzende der deutschen kontinenz gesellschaft e.v.: prof. dr. med. christl reisenauer, leitende oberärztin urogynäko- logie, universitäts-frauenklinik tübingen • schatzmeister der deutschen kontinenz ge- sellschaft e.v.: prof. dr. med. ernst eypasch, chefarzt der klinik für allgemein-, viszeral- und unfallchirurgie, heilig geist-kranken- haus köln-longerich • mitglieder sind ärzte aller fachrichtungen, physiotherapeuten und pflegekräfte. • zur unterstützung haben sich firmen zu ei- nem förderkreis zusammengeschlossen. die- se haben besondere erfahrung auf den ge- bieten der inkontinenz-diagnostik und -be- handlung sowie bei der versorgung betroffe- ner mit heil- und hilfsmitteln. ziele • förderung der prävention und diagnostik bei harn- und stuhlinkontinenz • aufklärung und information von ärzten und patienten • verbesserung der behandlung und versor- gung von menschen mit inkontinenzerkran- kungen aktivitäten • zertifizierung von ärztlichen beratungsstel- len sowie kontinenz- und beckenboden-zen- tren • anerkannte fortbildungen für ärzte, pflege- kräfte und physiotherapeuten • ausrichtung eines jahreskongresses und ver- schiedener symposien • aufklärung von patienten durch informations- broschüren zum thema inkontinenz • patientenveranstaltungen • herausgabe der zeitschrift kontinenz aktuell die deutsche kontinenz gesellschaft in zahlen • 1.350 zertifizierte ärztliche beratungsstellen • 73 zertifizierte kontinenz- und beckenboden- zentren • 12 kooperierende rehabilitationskliniken • 29 kontinenz-selbsthilfegruppen • 2.600 mitglieder (stand: februar 2016) multimorbidität – definition und epidemiologie, teil 15–7 referateband zu den bamberger gesprächen 201519
kontinenz aktuell märz/2016 6 originalarbeit schubert, lehrstuhlinhaber für ger- iatrie in nürnberg/erlangen, ge- prägt. er verstand darunter „das gleichzeitige vorhandensein mehre- rer signifikanter erkrankungen, die behandlungsbedürftig sind“ (schu- bert 1974). heute wird vielfach der begriff multimorbidität und polypa- thie als synonym verwendet (du- den-wörterbuch medizinischer fachausdrücke 2011). prof. dr. hans franke, direktor der univ.-poli- klinik würzburg, prägte den begriff polypathie und verstand darunter die erfassung aller gleichzeitig be- stehenden erkrankungen (schramm 1988). heute wird auch oft von ei- ner polymorbidität (mehrfacher- krankung) im alter gesprochen. in der internationalen und teilweise deutschen literatur spricht man von multimorbidität, wenn ein patient gleichzeitig an mindestens zwei, meist chronischen krankheiten leidet (van den akker 1996, 2001). in deutschland folgt man häufig der schubert’schen definition (1974) bei der abgrenzung des geriatri- schen patienten und damit auch der geriatrie. so definiert sich die deut- sche gesellschaft für geriatrie über den „geriatrischen patienten“, und dieser wird schwerpunktmäßig über die geriatrietypische multimorbidität beschrieben. dabei wurde die defi- nition multimorbidität um die „geria- trietypische multimorbidität“ erwei- tert (abgrenzungskriterien geriatrie 2004). unter geriatrietypischer mul- timorbidität versteht man dabei unter anderem immobilität, gebrechlich- keit, instabilität, krankheitskomplika- tionen, kognitive defizite, störung der kommunikationsfähigkeit, de- pression, angst, chronische wun- den, fehl- und mangelernährung, medikationsprobleme oder seh- und hörbehinderungen. die abgrenzung zum begriff komor- bidität ist relativ unscharf. unter ko- morbidität oder begleiterkrankung werden in der medizin ein oder mehrere zusätzlich zu einer grund- erkrankung (indexerkrankung) vor- liegende, diagnostisch abgrenzbare krankheits- oder störbilder zusam- mengefasst (doppel- oder mehrfach- diagnose). die krankheiten können, müssen aber nicht im sinne einer folgeerkrankung ursächlich mit der im vordergrund stehenden erkran- kung im zusammenhang stehen. hierzu gibt es aber unterschiedliche meinungen: „komorbidität ist defi- niert als jede assoziierte erkran- kung, die aus einer anderen erkran- kung entsteht“ (thiem 2009). während der begriff multimorbidität alle krankheitsgruppen, zum bei- spiel internistische, neurologische oder psychiatrische, umfasst, wird der begriff komorbidität in der lite- ratur vornehmlich in der psychiatrie und psychologie benutzt. er wird hier für personen verwendet, die gleichzeitig an zwei oder mehreren psychiatrischen störungen leiden (wetterling 2012). vor allem im be- reich der psychischen störungen nach dsm-iv kommen mehrfachdi- agnosen oft vor. so zeigt sich, dass bei einem problematischen sub- stanzgebrauch beziehungsweise abhängigkeitserkrankungen gehäuft eine depression, angst- und panik- störung sowie eine dysthymie nach- gewiesen werden können. damit wird keine aussage getroffen, ob und wie welche störung für das auf- treten der anderen verantwortlich zu machen ist (wikipedia 2015). epidemiologie mit steigendem alter erhöht sich die wahrscheinlichkeit, an einer oder auch an mehreren erkrankun- gen gleichzeitig zu leiden. nach studien aus osteuropa leiden rund 42 prozent der über 65-jährigen und älteren sowie 62 prozent der über 85-jährigen an einer multi- morbidität (navickas 2015). für deutschland zeigen repräsentative daten des deutschen alterssurveys (deas, wurm 2010), dass der an- teil der personen, die multimorbid erkrankt sind (also zwei oder mehr krankheiten aufweisen), von 62 prozent in der gruppe der 64- bis 69-jährigen auf 74 prozent in der gruppe der 70- bis 75-jährigen und 80 prozent in der gruppe der 76- bis 81-jährigen ansteigt. der pathologe howell (1963) fand be- reits 1963 unter berücksichtigung aller haupt- und nebenbefunde bei jeweils obduzierten patienten ver- schiedener altersgruppen mit zuneh- mendem alter eine zunehmende zahl von diagnosen (abb. 1). in der berliner langzeituntersuchung haben 70- bis 80-jährige im schnitt unter acht krankheiten zu leiden (mayer 1996). in der zurzeit lau- fenden langzeitstudie in österreich haben menschen über 75 jahre im schnitt acht medizinische diagno- sen (6. internationale public health summer school 2015). das vorliegen von mehreren erkran- kungen erhöht das risiko, unter ge- brechlichkeit (frailty) zu leiden, was sich durch funktionseinschränkun- alter (jahre) anzahl der organdiagnosen (%) 65–69 5,7 6,4 7,6 8,4 70–74 75–79 80–84 abb. 1: mittlere zahl von obduktionsdiagnosen in verschiedenen altersgruppen (howel 1963) 70–7475–7980–84
kontinenz aktuell märz/2016 7 gen ausdrückt und damit auch unter umständen die selbstständige le- bensgestaltung beeinträchtigt (fried 2001). eine solche einschränkung des täglichen lebens, verbunden mit krankheitsspezifischen beschwerden wie schmerzen, kann dazu führen, dass multimorbide menschen über eine niedrigere lebensqualität be- richten (fortin 2006 und fortin 2004). untersuchungen zeigen aber auch auf, dass sich krank- heiten und funktionale einschrän- kungen nicht gleichförmig auf le- bensqualität und selbstständigkeit älterer menschen auswirken, son- dern dass hier viele faktoren eine rolle spielen (schüz 2011). interessant dabei ist, dass rund 40 prozent dieser älteren trotz der multimorbidität ihre gesundheit als gut oder sehr gut einschätzen. sind diese älteren menschen gesund oder krank? wo ist bei funktionseinbußen die grenze zwischen altersgerecht und patho- logisch zu ziehen? „hier fehlen uns im alter vielfach noch die ad- äquaten klassifizierungs- und kate- gorisierungswerkzeuge“ (6. inter- nationale public health summer school 2015). typische erkrankungen sind zu ho- her blutdruck, herzinsuffizienz, muskel- und skeletterkrankungen, diabetes mellitus, kognitive störun- gen. dazu kommen oftmals psy- chische störungen, demenz und depression. die mittlere anzahl der chronischen krankheiten aus der lis- te der 46 diagnosegruppen betrug 7,0 krankheiten (schäfer 2011). bei den geschlechtern finden sich unterschiedliche krankheitskomple- xe: zum beispiel haben frauen häu- figer an rückenschmerzen, ge- lenkarthrose, funktionsstörungen der schilddrüse, varikosis, osteo- porose und depression zu leiden. dabei finden sich bei männern häu- figer diabetes, koronare herzkrank- heit, arrhythmien, krebserkrankun- gen und gicht (schäfer 2011). multimorbidität ist mit tiefgreifenden konsequenzen wie funktionalen ein- schränkungen, vermehrter inan- spruchnahme medizinischer leistun- gen, eingeschränkter lebensqualität oder erhöhter mortalität assoziiert. multimorbidität ist für eine höhere krankenhausaufnahmerate verant- wortlich (wang 2015). dieses fak- tum scheint unabhängig von kultur und nationalität zu gelten. beson- ders betrifft dies eine multimorbidi- tät, wenn dabei vulnerable krank- heitsbilder mitvorliegen (z.b. demenz). multimorbidität bedeutet 5,5-mal höhere gesundheitskosten pro patient und pro jahr (bähler 2015). der forschungsverbund es- ther berechnet, dass mit jeder zu- sätzlichen erkrankung die versor- gungskosten um durchschnittlich 450 euro steigen (heider 2011). in der internationalen literatur finden sich inzwischen zahlreiche hinwei- se auf eine erhebliche last komorbi- der erkrankungen, die menschen mit vulnerablen erkrankungen betref- fen und dazu beitragen, dass diese in erhöhtem maß durch geriatrische syndrome beeinträchtigt und pflege- bedürftig sind (beekmann 2012). vor dem hintergrund des demografi- schen wandels wird mit einem wei- teren anstieg der inzidenten mehr- facherkrankungen zu rechnen sein. teil 2 des themas erscheint vor- aussichtlich in der nächsten aus- gabe von kontinenz aktuell. interessenkonflikt: der korrespon- dierende autor gibt an, dass kein interessenkonflikt besteht. korrespondenzanschrift: prof. dr. ingo füsgen internistische klinik/geriatrie marienhospital bottrop ggmbh josef-albers-straße 70 46236 bottrop e-mail: ingo.fuesgen@mhb-bottrop.de originalarbeit reference list abgrenzungskriterien geriatrie v. 1.3.2004, arbeits- gruppe der bag, dgg, dggg, www.dgg-online.de/ pdf/abgenzungskriteriengeriatriev13.pdf bähler, c., huber, c. a., brunger, b. et al.: multimorbi- dity, health care utilization and costs in elderly commu- nity – dwelling population: a claims data based obser- vational study. bmc health serv res 15, 2015, 23–36 beekmann, m., van den busche, h., glaeske, g. et al.: geriatrietypische morbiditätsmuster und pflegebedürf- tigkeit bei patienten mit demenz. psychiatr. prax 39, 2012, 222–227 fortin, m., bravo, g., hudon, c. et al.: relationship bet- ween 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kontinenz aktuell märz/2016 9 übersichtsarbeit im mai 2015 führte das österrei- chische gallup institut eine umfra- ge zum thema harninkontinenz an 445 personen durch. initiiert wurde die umfrage von astellas pharma in zusammenarbeit mit der medizinischen kontinenzge- sellschaft österreich (mkö), um die unterschiedlichen aspekte der erkrankung zu beleuchten und wünsche der betroffenen sowie erfahrungen mit der behandlungs- situation aufzuzeigen. kriterium für die teilnahme war, dass die patienten an harninkon- tinenz beziehungsweise blasen- schwäche leiden. einleitung inkontinenz kann als eine weitver- breitete, aber immer noch weitge- hend tabuisierte „volkskrankheit“ bezeichnet werden: im gegenzug zu diabetes, herz- und gelenkbe- schwerden reden die betroffenen oft nicht einmal mit den behan- delnden ärzten darüber, im famili- en- und freundeskreis wird die problematik oft gänzlich ver- schwiegen. fragt man aber die betroffenen nach verlust an le- bensqualität und den alltag ein- schränkenden faktoren, so wird in- kontinenz oft belastender als herzleiden oder gelenkbeschwer- den angegeben. die auswirkungen auf die lebens- qualität sind dabei beträchtlich: patienten vermeiden körperliche betätigungen oder geben sportli- che aktivitäten ganz auf, soziale kontakte werden aus schamge- fühl oder angst, sich zu blamie- ren, immer weiter eingeschränkt. im beruflichen alltag kommt es zu fehlzeiten, die patienten haben vermehrt angst, für andere zur belastung zu werden, und in part- nerschaften kommt es zu span- nungen, nicht zuletzt auch wegen einem rückzug aus der sexuali- tät. unterschiedliche ursachen der inkontinenz eine überaktivität des detrusor- muskels zum beispiel führt zu ei- nem dranggefühl bei schon gerin- ger blasenfüllung, und die be- troffenen müssen häufig die toi- lette aufsuchen (erhöhte miktions- frequenz). die symptomatik wird auch als „überaktive blase“ be- zeichnet und kann mit oder ohne harnverlust auftreten: verlieren die patienten harn bei den einzelnen drangepisoden, spricht man von einer dranginkontinenz – das leit- symptom dieser inkontinenzform ist der drang. von einer belastungsinkontinenz hingegen spricht man, wenn es zu harnabgang in kleinen mengen bei heben, lachen oder niesen aufgrund eines unzureichenden harnröhrenverschlusses kommt. bei frauen können hier neben dem zu- nehmenden alter mit gewebsver- änderungen auch geburten, über- gewicht, operationen im kleinen becken und hormonelle verände- rungen ursächlich sein. im gegen- satz dazu tritt eine belastungsinkon- tinenz beim mann fast aus- schließlich nach (prostata-)opera- tionen oder nach unfällen auf. treten beide formen gemeinsam auf, so spricht man von einer mischinkontinenz. unterschiede in der therapie so verschieden die ursachen der beiden hauptinkontinenzformen sind, so unterschiedlich ist auch der primäre behandlungsansatz: die dranginkontinenz wird pri- mär medikamentös behandelt, während die belastungsinkonti- nenz eine domäne der chirurgi- schen therapie ist. zusätzlich können aber physiotherapeuti- sche maßnahmen wie biofeed- back und gezieltes beckenbo- dentraining für beide formen ein- gesetzt werden. eine medikamen- töse therapie kann durch zusätz- liche verhaltensmaßnahmen eine deutlich höhere erfolgsrate auf- weisen. auch eine therapie mit peripherer oder sakraler neuro- modulation kann gerade bei drangsymptomen erfolgreich ein- gesetzt werden. die medikamentöse therapie stützt sich derzeit noch immer hauptsächlich auf die schon lan- ge eingesetzten anticholinergika und botulinumtoxin-a als invasiv- medikamentöses verfahren. re- lativ neu ist ein kürzlich auch in österreich zugelassener wirkstoff aus der klasse der beta-3-rezep- toragonisten (mirabegron), der aber derzeit von den krankenkas- sen nur in ausnahmefällen erstat- tet wird. befragungsergebnisse von den 445 befragten personen (197 männer und 248 frauen) ga- ben zunächst 73 prozent an, dass sie das beschwerdebild für verbes- serbar hielten, aber nur 18 pro- zent gingen von einer möglichen heilung aus. neun prozent gaben sogar an, nichts gegen den harn- verlust machen zu können. befragt nach ärztlicher konsultation, zeigte sich, dass rund ein drittel (36 %) der befragten im vergangenen jahr beim urologen oder gynäko- logen war, bei mehr als der hälfte der befragten (56 %) war ein arztbesuch aber mehr als sechs monate oder länger zurück- liegend. acht prozent der befrag- ten waren mit dem problem noch nie bei einem arzt. der beginn der inkontinenz bezie- hungsweise die dauer der erkran- kung wurde ganz unterschiedlich angegeben: ein fünftel (20 %) der patienten gab an, seit mehr als zehn jahren betroffen zu sein, fast zehn jahre unter der symp- tomatik zu leiden wurde von 19 prozent angegeben. auch die anderen befragten zeiträume ver- teilten sich auf rund ein fünftel: er- krankung seit drei bis vier jahren (18 %), seit zwei jahren (21 %) beziehungsweise weniger als zwei jahre (20 %). von zwei pro- zent der patienten wurde keine angabe zum beginn der inkonti- nenz gemacht. im durchschnitt je- denfalls wurde der beginn der er- krankung mit 74 monaten, also etwas mehr als sechs jahren, an- gegeben. kontinenz aktuell märz/20169
kontinenz aktuell märz/2016 10 übersichtsarbeit tabuthema trotz der offensichtlich oft schon langen dauer der erkrankung zeigt sich, wie tabuisiert das the- ma weiterhin zu sein scheint: ob- wohl 44 prozent der befragten angaben, in ihrer lebensqualität durch die symptomatik deutlich eingeschränkt zu sein, gab die hälfte der befragten (50 %) an, den hausarzt wegen dieser pro- blematik noch nicht speziell kon- sultiert zu haben, acht prozent waren seit beginn der inkontinenz gar nicht beim hausarzt gewe- sen. bei den übrigen patienten, die das thema angesprochen hatten, zeig- te sich eine deutliche korrelation mit dem alter: je älter die patien- ten waren, desto eher wurde die erkrankung thematisiert. auch ob die patienten dann tat- sächlich wegen der blasenproble- matik behandelt wurden, war – wie zu erwarten – altersabhängig und wahrscheinlicher, je älter die patienten waren. insgesamt wur- de nur von 32 prozent eine spe- zifische ärztliche behandlung an- gegeben, und 68 prozent der befragten gaben an, wegen den problemen noch nie in ärztlicher behandlung gewesen zu sein. das beschwerdebild schon in der einleitung wurde er- wähnt, dass nicht nur der harn- verlust selbst als einschränkend empfunden wird, sondern auch die symptome wie harndrang und häufiges aufsuchen der toi- lette die lebensqualität zum teil massiv einschränken können: dies spiegelt sich auch in der ak- tuellen umfrage wider. mehr als die hälfte (51 %) der patienten gab an, die toilette zu häufig auf- suchen zu müssen, 43 prozent fühlten sich in ihrer nachtruhe durch notwendiges wasserlassen gestört. der harnverlust selbst trat in der gruppe der befragten zu etwa gleichen teilen mit oder oh- ne drangsymptomatik auf: 40 prozent gaben eine klassische be- lastungsinkontinenz beim sport, husten oder niesen an, 39 pro- zent berichteten über den harn- verlust im zusammenhang mit drang noch vor erreichen der toilette. interessanterweise wurde nur von acht prozent der befrag- ten eine (tumor-)operation im kleinen becken oder eine bestrah- lung dieser region als auslösen- des ereignis für die inkontinenz angegeben. befragt nach eventuell festgestellten ursachen für die harninkontinenz, wurde in gut einem drittel (34%) ei- ne beckenbodenschwäche angege- ben, blasenentzündungen und psy- chische belastungen wurden mit 17 prozent etwa gleich oft als auslöser beschrieben. andere ursachen wie operationen, hormonelle verände- rungen, medikamenteneinnahme, diabetes und neurologische erkran- kungen waren etwa um zehn pro- zent gleich verteilt, keine ursache konnte bei etwa 14 prozent gefun- den werden. therapie falls eine therapie von ärztlicher seite eingeleitet wurde, so wurde hauptsächlich beckenbodentrai- ning (32 %) verordnet, eine medi- kamentöse therapie in 23 pro- zent der fälle. diese zahlen spiegeln wider, dass eine belas- tungsinkontinenz eher (zunächst einmal konservativ) behandelt wird und trotz fast gleicher zahl die medikamentöse therapie für die dranginkontinenz doch zu- rückhaltender verordnet wird. ei- ne therapie mit naturheilmitteln, also kräutern oder tees, wurde von 19 prozent der befragten an- gegeben, einlagenverordnungen in elf prozent, verhaltenstherapie wie blasentraining mit zehn pro- zent. einer operation zur sanie- rung wurden nur vier prozent der befragten zugeführt. mehr als ein drittel (37 %) der be- fragten gab aber an, keine der er- wähnten therapien erhalten zu ha- ben. über die wirkung der therapie gab die mehrzahl der patienten (42 %) an, dass diese zumindest einigermaßen gewirkt hat, und noch ein fünftel (21 %) spricht von einer spürbaren wirkung. ein wei- teres fünftel, ebenfalls 21 prozent der befragten, gab aber keine zufriedenstellende wirkung mit der therapie an, und elf prozent gaben an, überhaupt keine ver- besserung verspürt zu haben. trotz des hohen prozentsatzes an zumindest einigermaßen erfolg- reicher wirkung zeigte sich aber, befragt auf eine rein medikamen- töse behandlung, dass nur ein drittel der patienten mit der medi- kation zufrieden war, ein viertel der befragten gab dezidiert un- zufriedenheit mit den verordneten medikamenten an: in sechs pro- zent der fälle wurde die medika- tion nach kurzer zeit wieder ab- gebrochen, vier prozent haben diese aus angst vor nebenwir- kungen gar nicht erst eingenom- men. wünsche der patienten die wünsche der patienten ge- hen eindeutig in richtung optima- ler therapie und wirksamkeit der medikation. die therapie soll op- timal wirken (73 %), wobei hier auch von 38 prozent weniger ne- benwirkungen als entscheidend gesehen werden. für 50 prozent ist auch eine einfache anwen- dung wichtig, wobei eine nur ein- mal tägliche einnahme von nur 26 prozent der befragten als rele- vant angegeben wird. auch ein rascher wirkungseintritt der me- dikation wird als wichtig gese- hen: 45 prozent der befragten er- warten dies von einer optimalen therapie. auch sehen viele patienten einen mehrbedarf an akzeptanz, auf- klärung und information über die erkrankung: 21 prozent wünschen sich eine bessere aufklärung sei- tens des arztes beziehungsweise des verantwortlichen des gesund- heitssystems, und zehn prozent wünschen sich mehr verständnis für die erkrankung seitens der ge- sellschaft.
kontinenz aktuell märz/2016 11 übersichtsarbeit fazit harninkontinenz kann noch immer als weitverbreitete, aber weiterhin tabuisierte „volkskrankheit“ be- zeichnet werden, die zu depressi- on, sozialer isolation, berufsunfä- higkeit und partnerschaftlichen problemen führt. die symptomatik stellt aber eine behandelbare erkrankung dar und darf auch seitens der ärzte sowie des gesundheitswesens nicht als schicksalhaft angesehen werden: mit individuellen therapien kann vielen betroffenen geholfen sowie mit aufklärung und information der bevölkerung mehr verständnis und akzeptanz erreicht werden. da eine optimale therapie nicht bei allen patienten mit denselben wirkstoffen zu erreichen ist, wäre gerade in schwierigen fällen eine einfachere erstattung neuerer wirkstoffe durch die krankenkassen im sinne der pa- tienten wünschenswert. interessenkonflikt: die umfrage wurde von der firma astellas unterstützt. korrespondenzanschrift: dr. michael rutkowski, febu oberarzt landesklinikum korneuburg abteilung für urologie wiener ring 3–5 2100 korneuburg, österreich e-mail: michael.rutkowski@ korneuburg.lknoe.at kontinenz aktuell märz/201611
kontinenz aktuell märz/2016 12 27. kongress der deutschen kontinenz gesellschaft erstmals nachwuchspreis verliehen die deutsche kontinenz gesellschaft kann auf einen erfolgreichen kongress zurückblicken: neben mehr als 1.000 teilnehmern wurde erstmals der nachwuchspreis der gesellschaft an zwei junge mediziner verliehen, und auch die neu konzipierten workshops fanden regen zuspruch. die kongresspräsidentinnen des jüngsten kongresses der deut- schen kontinenz gesellschaft bli- cken zufrieden auf die tagung im moc veranstaltungscenter mün- chen: mit rund 1.100 teilnehmern, mehr als 60 ausstellern und ausge- buchten workshops reiht sich der 27. jahreskongress in die erfolg- reichen veranstaltungen der ge- sellschaft der vergangenen jahre ein und etabliert sich einmal mehr als forum für interdisziplinären und fachlichen austausch. die ar- beit der deutschen kontinenz ge- sellschaft habe es mittlerweile ge- schafft, das thema inkontinenz mehr und mehr aus der tabuzone zu holen, sagte kongresspräsiden- tin pd dr. ricarda bauer, leiterin des kontinenzzentrums an der uro- logischen klinik der ludwig-maxi- milians-universität münchen. um diesen weg weiter zu beschreiten, sei es wichtig, sich intensiv und in- terdisziplinär über den neuesten wissensstand und künftige trends auszutauschen, ergänzte die zwei- te kongresspräsidentin prof. dr. ur- sula peschers, chefärztin für gy- näkologie, urogynäkologie und rekonstruktive beckenbodenchirur- gie am kontinenz- und beckenbo- den-zentrum münchen. dazu bot der jahreskongress den teilneh- mern ausreichend gelegenheit. unter dem motto „kontinenz im fokus: zukunft gestalten“ wurden etablierte therapien nicht nur inter- fotos: n. millich gesellschaft aktuell
kontinenz aktuell märz/2016 13 disziplinär diskutiert, sondern auch in praxisnahen fort- und weiterbildungen im rahmen von workshops und hands-on-kursen geübt. der erste vorsitzende der deut- schen kontinenz gesellschaft und direktor der klinik für urologie und kinderurologie am universitätsklini- kum frankfurt am main, prof. dr. axel haferkamp, plädierte in mün- chen für ein einheitliches zertifi- zierungssystem für kontinenz- und beckenboden-zentren sowie eine vereinheitlichung der ausbildung von pflege- und assistenzberufen. damit könnten standards geschaf- fen werden, von denen künftige pa- tienten profitierten, sagte er auf der parallel zu den wissenschaftlichen vorträgen stattfindenden pressekon- ferenz. bis 2017 wolle die gesell- schaft deshalb eine „qualitätsoffen- sive der inkontinenzbehandlung“ forcieren und damit die qualität in der diagnostik und therapie der harn- und stuhlinkontinenz verbes- sern. dazu zähle, die zwei unter- schiedlichen zertifizierungssysteme für interdisziplinäre kontinenz- und beckenboden-zentren zu vereinheit- lichen. bislang unterschieden sich die beiden prozesse in ihren jewei- ligen schwerpunkten: die deut- schen kontinenz gesellschaft setze auf die förderung von interdiszi- plinären strukturen und eine ent- sprechende zusammenarbeit. das verfahren von der deutschen gesellschaft für gynäkologie und geburtshilfe, der deutschen gesell- schaft für urologie, der deutschen gesellschaft für allgemein- und vis- zeralchirurgie sowie der deutschen gesellschaft für koloproktologie set- ze primär auf den nachweis von fallzahlen bestimmter operativer eingriffe. in einer grundsatzverein- barung, einem sogenannten letter of intent, konnten erste grundlagen für eine zusammenlegung der ver- fahren zwischen der deutschen gesellschaft für gynäkologie und geburtshilfe, der deutschen gesell- schaft für urologie und der deut- schen kontinenz gesellschaft ver- einbart werden. demnach werde die deutsche kontinenz gesell- schaft künftig die organisation und durchführung des gemeinsam ent- wickelten zertifizierungsverfahrens vornehmen, sagte haferkamp. etabliert werden solle zudem eine zertifizierungskommission, die für die inhalte und weiterentwicklung des zertifikats zuständig sein wer- de. diese werde paritätisch aus vertretern der fachgesellschaften besetzt. es wird angestrebt, eine gemeinsame neuzertifizierung ab dem sommer 2016 zu beginnen, so haferkamp weiter. einen anderen, aber nicht minder wichtigen aspekt brachte kongress- präsidentin bauer auf der presse- konferenz zur sprache: radikale prostatektomien sind einer der häu- figsten operativen eingriffe auf- grund einer krebserkrankung beim mann. allerdings litten danach bis zu 20 prozent der betroffenen män- ner an einer andauernden belas- tungsinkontinenz – nach wie vor ei- ne der gefürchtetsten komplika- tionen. das umfangreiche wissen zur weiblichen belastungsinkonti- nenz könne hierbei nicht ohne wei- gesellschaft aktuell der kongress der deutschen kontinenz gesellschaft ist der einzige fachübergreifende kongress in deutschland, bei dem pflegende, physiotherapeuten und verschiedene medizinische fachdisziplinen miteinander diskutieren und voneinander lernen können kontinenz aktuell märz/201613
kontinenz aktuell märz/2016 14 teres auf die des mannes übertra- gen werden. „hier liegen ganz andere entstehungen und entwick- lungen zugrunde“, so bauer. aktu- ellen studien zufolge würden nur et- wa zehn prozent der betroffenen einer operativen therapie zuge- führt. es müsse daher davon ausge- gangen werden, dass eine große zahl von männern mit einer post- operativen belastungsinkontinenz lebe und unter ihr leide. „ein we- sentlicher grund dafür scheint zu sein, dass die kenntnis der zur ver- fügung stehenden konservativen und operativen therapiemöglich- keiten noch nicht genügend verbrei- tet ist.“ der konservative ansatz mit einer professionell angeleiteten phy- siotherapie sei dabei die empfohle- ne erstlinien-therapie. insgesamt stünde heute ein breites spektrum an konservativen und operativen therapien zur verfügung. mit einer fachgerechten diagnostik und einer gut fundierten beratung könne heu- te jedem betroffenen mann die chance auf eine individualisierte behandlung mit guten erfolgsaus- sichten und deutlicher verbesserung der lebensqualität eröffnet werden. über sexuelle beeinträchtigungen inkontinenter patienten referierte chefärztin peschers vor der fach- und publikumspresse. beckenbo- denfunktionsstörungen könnten viel- fältige folgen haben: harn- und stuhlinkontinenz, senkung und vor- fall von scheide und gebärmutter und auch sexuelle beeinträchtigun- gen. vor allem der ungewollte ver- lust von urin führe häufig dazu, se- xuellen kontakt zu vermeiden. „dabei steht heute eine vielzahl an behandlungsmöglichkeiten zur ver- fügung, die zu einer verbesserung des sexuellen empfindens beitra- gen“, sagte peschers. ein intensives beckenbodentraining unter kompe- tenter physiotherapeutischer anlei- tung fördere bei vielen frauen das sexuelle erleben. wenn patientin- nen eine senkung haben und diese beim verkehr störe, oder wenn sie sich wegen ihrer senkung schäm- ten, bringe eine operation oftmals eine verbesserung auch der sexuel- len funktion. „allerdings können senkungsoperationen durchaus auch zu einer verschlechterung füh- ren“, gab peschers zu bedenken. durch nervenverletzung, narben- bildung und verkürzung der schei- de könne es nach einer operation zu schmerzen beim verkehr kom- men. deshalb sei es wichtig, dass die patientinnen vor einer operati- on ausführlich auch über die risi- ken aufgeklärt würden. versorgungsprobleme bei chronischer inkontinenz hauptthemen des wissenschaftli- chen vortragsprogramms waren die überaktive blase, sakrale neuromodulation, deszensus und belastungsinkontinenz der frau, harninkontinenz des mannes, besonderheiten der analen inkon- tinenz sowie die bedeutung der physiotherapie beim thema inkon- gesellschaft aktuell auf der pressekonferenz: prof. dr. axel haferkamp, erster vorsitzender der deutschen kontinenz gesellschaft, prof. dr. ursula peschers und pd dr. ricarda bauer, diesjährige kongresspräsidentinnen einige der renommierten referenten: gabriele gruber, carla meyerhoff-grienberger, pd dr. karl weingärtner, prof. dr. daniela schultz-lampel, elke kuno, almut köwing und dr. björn theodor kaftan
kontinenz aktuell märz/2016 15 tinenz und die relevanz von konti- nenz- und beckenboden-zentren. neben diesen spezifischen fach- themen stand auch die gesund- heitspolitik im fokus des jahreskon- gresses. auf der vollbesetzten sitzung zu diesem thema ging es unter anderem um versorgungspro- bleme bei patienten mit chroni- scher inkontinenz im ambulanten und stationären bereich. seit 2015 gibt es für versicherte von kran- kenkassen, die ihren hilfsmittelbe- darf ausschreiben, nur noch einen exklusiven vertragspartner pro ver- sorgungsgebiet. dieser wird den jeweiligen versicherten vorge- schrieben. damit entfällt das wahl- recht des versicherten, der bislang selbst entscheiden konnte, bei wem er die benötigten hilfsmittel und auch die persönliche beratung bezieht. derzeit führe dies zu kon- troversen diskussionen hinsichtlich der versorgungsqualität und der zuzahlung für versicherte, sagte gabriele gruber, beraterin für dienstleistungen im gesundheits- wesen. damit gebe es keine ga- rantie mehr für betroffene, nach erfolgter ausschreibung das verordnete oder auch gewohnte produkt zur inkontinenzversorgung geliefert zu bekommen. in einzel- nen verträgen sei vorgesehen, dass der lieferant das produkt aus- wählen könne und nicht mehr der facharzt wie bisher. die konti- nenz- und stomaberaterin betonte in diesem zusammenhang die be- deutung eines sektorübergreifen- den interprofessionellen teams, das patienten beratend zur seite stehen müsse. insbesondere aufgrund dieser aus- schreibungsverträge habe sich die versorgungsqualität im hilfs- mittelbereich verschlechtert, beton- te carla meyerhoff-grienberger, referatsleiterin hilfsmittel beim gkv-spitzenverband. so seien zu- nehmend qualitätseinbußen in der hilfsmittelversorgung reklamiert worden, die sich auf nicht bedarfs- deckende mengen sowie auf qua- litativ minderwertige hilfsmittel be- zögen. beratung und einweisung der größtenteils über den versand- weg eintreffenden hilfsmittel seien häufig nicht ausreichend. darüber hinaus seien inakzeptable eigen- beteiligungen der versicherten zu leisten. das augenmerk müsse auf die ergebnisqualität gelegt wer- den. „das heißt, es wäre jeweils zu prüfen, ob tatsächlich nur pro- dukte abgegeben werden, die den vertraglichen qualitätsanforderun- gen mindestens entsprechen und ob alle mit der hilfsmittelabgabe verbundenen dienstleistungen ver- tragsmäßig erbracht werden“, so die referatsleiterin. gleichzeitig gab sie zu bedenken, dass es letzt- lich auch von der weichenstellung des gesetzgebers abhänge, wie die versorgungssituation und zu- friedenheit der versicherten weiter verbessert werden könne. zentren als win-win- situation in der sitzung über kontinenz- und beckenboden-zentren gab pd dr. karl weingärtner einblicke in die vergangenen sieben jahre des kontinenz- und beckenboden-zen- trums am klinikum der sozialstif- tung bamberg. obwohl viele unter- schiedliche interessen aufeinander- träfen, sei der erfahrungsaus- tausch in solch einem zentrum eine win-win-situation für alle beteilig- ten, bestehend aus patienten, ange- hörigen, urologen, gynäkologen, niedergelassenen ärzten, pflegen- den, physiotherapeuten und vertre- tern der industrie. kooperation statt konfrontation laute die devi- se. allerdings könne der austausch auch nach sieben jahren noch in- tensiviert werden. unter anderem das zuweisungsverhalten im eige- nen haus müsse noch weiter opti- miert werden. welche voraussetzungen eine ein- richtung erfüllen muss, um als konti- nenz- und beckenboden-zentrum zertifiziert zu werden, erläuterte prof. dr. daniela schultz-lampel, di- rektorin des kontinenz-zentrums der gesellschaft aktuell der nächste kongress der deutschen kontinenz gesellschaft findet am 4. und 5. november 2016 im kongresshaus baden-baden statt. erstmals preis für besten beitrag des kongresses, erneut nachwuchspreis (dotierung, voraussetzungen und vorprogramm unter www.kontinenz-gesellschaft.de) kongresspräsidenten sind prof. dr. schahnaz alloussi, leitender arzt urologie am diakonie krankenhaus neunkirchen, und prof. dr. erich-franz solomayer, direktor der klinik für frauenheilkunde, geburtshilfe und reproduktionsmedizin des universitätsklinikums des saarlandes homburg. 2017 findet der kongress am 10. und 11. november in dresden statt. kongresspräsidenten sind prof. dr. manfred wirth, direktor der klinik und poliklinik für urologie am universitätsklinikum carl gustav carus in dresden, und prof. dr. pauline wimberger, klinikdirektorin der klinik und poliklinik für frauenheilkunde und geburtshilfe am universitätsklinikum carl gustav carus in dresden. 28. kongress 2016 83. seminar des arbeitskreises urologische funktionsdiagnostik und urologie der frau baden baden 4. und 5. november 2016 kongresshaus baden baden vorprogramm kontinenz aktuell märz/201615
kontinenz aktuell märz/2016 16 forum für patienten schwarzwald-baar klinikum villin- gen-schwenningen gmbh. so sei es beispielsweise unumgänglich, dass die drei kerndisziplinen, be- stehend aus chirurgie, urologie und gynäkologie, zusammenarbei- teten. elke kuno, lehrerin für pflege- berufe aus heidelberg und mitglied im expertenrat der deutschen konti- nenz gesellschaft, ging im weiteren verlauf der sitzung speziell auf die aufgaben von pflegenden an einem kontinenz- und beckenboden-zen- trum ein und hob unter anderem hervor, wie wichtig es sei, pflegen- de von beginn an in den prozess zu integrieren. einzelheiten zu den vo- raussetzungen und bedingungen können auf der webseite der deut- schen kontinenz gesellschaft aus- führlich nachgelesen werden. die rolle der physiotherapeuten in- nerhalb eines kontinenz- und be- ckenboden-zentrums verdeutlichte die erste vorsitzende der arbeits- gemeinschaft gynäkologie, ge- burtshilfe, urologie, proktologie (ag-ggup) im deutschen zentral- verband für physiotherapie, almut gesellschaft aktuell köwing, ebenfalls mitglied im ex- pertenrat der deutschen kontinenz gesellschaft. ähnlich wie bei den pflegenden gebe es keine einheit- liche richtlinien für die weiterbil- dung der physiotherapeuten, son- dern die einzelnen konzepte unterschieden sich je nach anbieter in ihren zulassungsvoraussetzungen, den ausbildungsstunden und auch den kosten. im rahmen des fortbil- dungssystems „physio-pelvica“ setze antonia kriegmair (2. v. l.) und dr. angelika kaminsky (2. v. r.) erhielten den nach- wuchspreis. sie werden umrahmt von dr. franz raulf (schatzmeister der deutschen kontinenz gesellschaft), den beiden kongresspräsidentinnen aus münchen, pd dr. ricarda bauer und prof. dr. ursula peschers (mitte), sowie prof. dr. christl reisenauer, zweite vorsitzende der fachgesellschaft (ganz rechts) traditionell fand im rahmen des jahreskongresses auch wieder das patientenforum statt. mehr als 70 be- troffene und angehörige fanden sich im großen hör- saal der klinik und poliklinik für frauenheilkunde und geburtshilfe in münchen ein. in dem kostenlosen und offenen forum ging es zunächst um harninkontinenz gut besucht: betroffene und angehörige informierten sich auf dem patientenforum, die experten standen für fragen zur verfügung fotos: andreas kluge bei frauen, männern und kindern sowie anschließend um die behandlung von stuhlinkontinenz und ver- stopfung. zum schluss hatten die teilnehmer gelegen- heit, individuelle fragen zu stellen und über ihre erfahrungen zu berichten. davon wurde, wie in den vergangenen jahren auch, rege gebrauch gemacht.
kontinenz aktuell märz/2016 17 gesellschaft aktuell die ag-ggup auf eine regelmäßi- ge rezertifizierung der physiothera- peuten im abstand von fünf jahren. weitere einzelheiten zu den erfor- derlichen qualifikationen und den anforderungen an die physiothera- peuten in einem kontinenz- und beckenboden-zentrum stehen eben- falls auf der webseite der gesell- schaft zur verfügung. wie können sich kontinenz- und be- ckenboden-zentren in die jährlich unter der schirmherrschaft der deut- schen kontinenz gesellschaft statt- findende world continence week einbringen? erfahrungen hierzu schilderte dr. björn theodor kaftan, facharzt für urologie am klinikum lüneburg. seit 2011 nimmt das kli- nikum an der im frühsommer statt- findenden vortragsreihe zum thema inkontinenz teil. im vergangenen jahr gab es an allen aktionstagen vorträge der beteiligten medizini- schen fachbereiche und auch prak- tische beckenbodenübungen unter anleitung von physiotherapeuten für zu hause. die jeweils einstündigen und kostenfreien sitzungen richteten sich an betroffene frauen und män- ner sowie alle interessierten. im an- schluss an die vorträge bestand je- weils ausreichend zeit für fragen der zuhörer. kaftan zog als resü- mee, dass zwar der aufwand grö- ßer war als bei einem einzelvor- trag, der alle aspekte umfasst, aber mit den unterschiedlichen vorträgen innerhalb der aktionswoche wesent- lich mehr patienten erreicht werden konnten. studie zum thema adipositas ausgezeichnet ein absolutes novum war in diesem jahr die preisverleihung des nach- wuchspreises. ausgezeichnet wur- den zwei engagierte medizinerin- nen unter 35 jahren. der mit 1.250 euro dotierte erste preis ging an an- tonia kriegmair aus münchen für ihre arbeit „auswirkungen der adipositas-chirurgie auf die be- ckenbodenfunktionsstörungen bei frauen und männern“. ihre zwi- schenanalyse der laufenden studie an 154 patienten konnte für beide geschlechter signifikant positive auswirkungen der adipositas-chi- rurgie auf prävalenz und schwere- grad von beckenbodenfunktionsstö- rungen zeigen. die preisträgerin hofft, dass sowohl die aktuellen als auch nachfolgende ergebnisse aus der endanalyse dabei helfen wer- den, assoziationen und mechanis- men zwischen adipositas und be- ckenbodenfunktionsstörungen tiefer und gründlicher analysieren zu kön- nen, um letztlich positive effekte der bariatrischen chirurgie auf diese störungen besser nachvollziehen und verstehen zu können. der zweite platz und 750 euro gin- gen an dr. angelika kaminsky aus mönchengladbach. ihr thema: „ein- nässen im kindes- und jugendalter: monozentrische erfahrung bei etwa 4.000 patienten – eine retrospektive analyse der ersten 700 fälle“. da- ten der bisher ausgewerteten akten der ersten 700 kinder und jugendli- chen zeigen, dass knapp neun pro- zent der jungen patienten in einem multidisziplinären kontinenz- und beckenboden-zentrum kinder und jugendliche mit den symptomen des einnässens sind. 44 prozent der kin- der hatten bereits einen oder mehre- re therapieversuche hinter sich. ein multimodaler therapieansatz sei na- hezu die regel, um die symptome zu verbessern oder zu beseitigen. trotz intensiver und regelmäßiger betreuung würden aber nicht alle patienten kontinent. einige würden sogar die behandlung abbrechen. die jury für den nachwuchspreis bestand aus dem vorstand der deutschen kontinenz gesellschaft. auch künftig soll der nachwuchs- prof. dr. klaus-peter jünemann (l.) wurde auf der abendveranstaltung zum ehren- präsidenten der gesellschaft ernannt. prof. dr. hansjörg melchior (mitte) hielt die laudatio foto: andreas kluge foto: pd dr. ricarda bauer besonders erfreulich war, dass das patientenforum intensiv von der münchner presse aufgegrif- fen und das thema inkontinenz ausführlich dargestellt wurde. mit ganzseitigen berichten im münchner merkur und der tz wurden zahlreiche betroffene in münchen und umgebung über die behandlungsmöglichkeiten informiert. kontinenz aktuell märz/201617
kontinenz aktuell märz/2016 18 preis an junge wissenschaftler unter 35 jahren verge- ben werden. unterstützt wurde die deutsche konti- nenz gesellschaft aus den reihen ihres förderkreises. die coloplast gmbh stiftete die preisgelder. in den insgesamt zwölf praxisnahen workshops des kongresses konnten ärzte sowie assistenzpersonal diesmal unter anderem die urodynamik üben. sie ist die einzige untersuchungsmethode, um die pathophy- siologie einer harninkontinenz oder blasenfunktionsstö- rung zu identifizieren. außerdem gab es workshops zur konservativen und operativen urogynäkologie, männlichen harninkontinenz, perineal-sonografie, ko- loproktologie, neurogenen darmfunktionsstörung sowie zur sakralen neuromodulation bei stuhl- und blasenent- leerungsstörungen. erstmalig wurde ein agub refresher workshop im rah- men des kongresses der deutschen kontinenz gesell- schaft angeboten, welcher auf großes interesse stieß. zur mittlerweile bewährten tradition gehörte die fort- bildung für pflegeberufe und assistenzpersonal im rahmen des kongresses. 2015 konnte sich das fach- personal informieren über harninkontinenz, deszen- sus, kindliche inkontinenz und stuhlinkontinenz. der arbeitskreis „urologische funktionsdiagnostik und urologie der frau“ beteiligte sich mit seinem 81. fort- und weiterbildungsseminar am kongress. das in vier blöcken aufgeteilte wissenschaftliche programm des arbeitskreises befasste sich mit grundlagen der urodynamischen untersuchung, dem benignen prosta- tasyndrom, der harninkontinenz der frau und neuro- genen blasenfunktionsstörungen. ein weiteres novum war die kongress-app, die den kongressbesuch und die programmauswahl erleichterte. außerdem konnten die teilnehmer mit hilfe der app ihr feedback zu dem kongress, den sitzungen und den referenten abgeben. diese möglichkeit wurde von rund zehn prozent der teilnehmer genutzt – was sich sicher künftig steigern wird. 82 prozent gaben an, den kongress künftig wieder besuchen zu wollen, lediglich ein prozent verneinte dies. es gab auch zahl- reiche vorschläge für zukünftige kongresse, die in die programmplanung des nächsten kongresses in baden- baden einfließen werden. gelungen war auch das get-together im münchner künstlerhaus mit musikalischer unterhaltung, die zum tanzen anregte. ein besonderes highlight war die er- nennung von prof. dr. klaus-peter jünemann zum eh- renpräsidenten der gesellschaft als anerkennung für sein langjähriges engagement. die laudatio wurde von prof. dr. hansjörg melchior gehalten, ebenfalls ehrenpräsident der gesellschaft. der informelle aus- tausch rundete die veranstaltung ab. nadine millich gesellschaft aktuell impressum herausgeber deutsche kontinenz gesellschaft e.v. friedrichstraße 15, 60323 frankfurt tel.: 069 – 795 88 393, fax: 069 – 795 88 383 e-mail: info@kontinenz-gesellschaft.de internet: www.kontinenz-gesellschaft.de verantwortlich i. s. d. p. prof. dr. axel haferkamp, 1. vorsitzender der deutschen kontinenz gesellschaft e.v. redaktionsteam: prof. dr. ingo füsgen, prof. dr. markus hohenfellner, pd dr. gert naumann, pd dr. ines-helen pages, pd dr. andreas wiedemann der deutschen kontinenz gesellschaft für die rubrik „mk österreich“: univ. prof. dr. max wunderlich, frcs, 2. vorsitzender der mkö manuskriptrichtlinien siehe www.kontinenz-gesellschaft.de verlag und copyright bibliomed medizinische verlagsgesellschaft mbh stadtwaldpark 10, 34212 melsungen tel.: 0 56 61/73 44-0, fax: 0 56 61/83 60 internet: www.bibliomed.de redaktion für den bibliomed-verlag: nadine millich, tel.: 0 56 61/73 44-54 e-mail: nadine.millich@bibliomed.de grafik: pamela kröhl herstellung/druck: druckerei bernecker gmbh, melsungen druckauflage 10.500 exemplare anzeigen bibliomed medizinische verlagsgesellschaft mbh postfach 1150, 34201 melsungen sigrid fecher, tel.: 0 56 61/73 44-17 e-mail: sigrid.fecher@bibliomed.de erscheinungsweise die zeitschrift erscheint 3-mal jährlich. issn 1862-2887, vertriebskennz. 71701 bezug für mitglieder der deutschen kontinenz gesellschaft ist der bezug von kontinenz aktuell im mitgliedsbeitrag enthalten. der preis für das jahresabonnement im inland für nichtmitglieder beträgt euro 15,– inklusive porto. die bezugsdauer verlängert sich um ein jahr, wenn bis drei monate zum jahresende keine abbestellung erfolgt ist. abonnentenbetreuung und probehefte petra volk, tel.: 0 56 61/73 44-79 fax: 0 56 61/75 18 79 manuskripte der verlag haftet nicht für manuskripte und fotos, die unverlangt eingereicht wer- den. grundsätzlich werden nur solche manuskripte angenommen, die vorher we- der im inland noch im ausland veröffentlicht worden sind. die manuskripte dür- fen auch nicht gleichzeitig anderweitig zur veröffentlichung angeboten werden. mit der annahme des manuskripts zur veröffentlichung überträgt der verfas- ser für die dauer der gesetzlichen schutzfrist (§ 64 urhg) dem verlag die aus- schließlichen verwertungsrechte im sinne der §§ 15 ff. des urhg für alle auf- lagen/updates, insbesondere das recht zur vervielfältigung in gedruckter form, in elektronischen medienformen (datenbanken, online-netzsysteme, in- ternet, cd-rom, dvd etc.) sowie zur übersetzung und weiterlizenzierung. copyright die zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen beiträge und abbildungen sind für die dauer des urheberrechts geschützt. jede verwertung außerhalb der engen grenzen des urheberrechtsgesetzes ist ohne zustimmung des verla- ges unzulässig und strafbar. das gilt insbesondere für vervielfältigungen, übersetzungen, mikroverfilmungen und die einspeicherung und verarbeitung in elektronischen systemen. wichtiger hinweis für angaben über dosierungsanweisungen und applikationsformen kann vom verlag keine gewähr übernommen werden. jeder benutzer ist angehal- ten, durch sorgfältige prüfung der beipackzettel der verwendeten präparate und gegebenenfalls nach konsultation eines spezialisten festzustellen, ob die dort gegebene empfehlung für dosierungen oder die beachtung von kontrain- dikationen gegenüber der angabe in dieser zeitschrift abweicht. eine solche prüfung ist besonders wichtig bei selten verwendeten präparaten oder sol- chen, die neu auf den markt gebracht worden sind. jede dosierung oder applikation erfolgt auf eigene gefahr des benutzers. autoren und verlag appellieren an jeden benutzer, ihm etwa auffallende ungenauigkeiten dem verlag mitzuteilen. tel.: 069 – 79588393, fax: 069 – 79588383 tel.: 05661/7344-0, fax: 05661/8360 nadine millich, tel.: 05661/7344-54 sigrid fecher, tel.: 05661/7344-17 petra volk, tel.: 05661/7344-79 fax: 05661/751879
kontinenz aktuell märz/2016 19 bamberger gespräche 2015 referateband erschienen der referateband der 19. „bamberger ge- spräche“ wurde in diesen tagen mit unterstützung der firma dr. robert pfleger druckgelegt und kann über die geschäftsstelle der deutschen kontinenz gesellschaft bezogen werden (formular seite 51, für beratungsstellen kostenfrei). er fasst die vorträ- ge zusammen, die unter dem oberthema „blase – tumor – schmerz im urologischen fokus“ vor rund 130 überwiegend niedergelassenen urologen am 5. september 2015 gehalten wurden. bei der ver- anstaltung der deutschen kontinenz gesell- schaft in bamberg wurden „schwierige“ themen- felder für den urologen aufgearbeitet: so waren die interstitielle zystitis und die therapierefraktä- re überaktive blase ein thema, die ernährung bei antiandrogener therapie und der damit verbunde- nen sarkopenie wurde ebenso besprochen wie die hautveränderungen durch eine chemotherapie in der urologie. alle referate sind in dem bändchen in einem erweiterten abstract abgedruckt und sol- len zum selbststudium oder zur nachlese dienen. herausgeber: deutsche kontinenz gesellschaft e.v. friedrichstraße 15 60323 frankfurt am main www.kontinenz-gesellschaft.de mit unterstützung der firma dr. r. pfleger gmbh, bamberg isbn 978-3-00-052345-8 den alltag unbeschwert genießen. 3,75€ 20 stück (0,19€ je 1 stück) 3,45€ 10 stück (0,35€ je 1 stück) dm-drogerie markt gmbh + co. kg · carl-metz-str. 1 · 76185 karlsruhe mehr informationen und einkaufen auf dm.de/jessa kontinenz aktuell märz/201619
kontinenz aktuell märz/2016 20 bericht über die mitgliederversammlung der deutschen kontinenz gesellschaft neuer schatzmeister gewählt auf der mitgliederversammlung im rahmen des 27. kongresses der deutschen kontinenz gesellschaft e.v. im moc veranstaltungscenter münchen wurde am 27. november 2015 ein neuer schatzmeister gewählt. außerdem gab es zwei ernennungen zur ehrenmitglied- schaft. der 1. vorsitzende, prof. dr. axel haferkamp, stellte als ver- sammlungsleiter die satzungsge- mäße einberufung und beschluss- fähigkeit fest und verlas die tagesordnung. bericht des vorstands haferkamp stellte den bericht der gesellschaft vom 1. november 2014 bis 31. oktober 2015 vor. danach hatte die gesellschaft zum 21. november 2015 2.587 mitglieder. die mitgliederzahl ist damit stabil, sodass sich die ge- sellschaft seit wegfall der bei- tragskategorie „betroffene“ weiter zu einer wissenschaftlichen fach- gesellschaft entwickelt. die zahl der zertifizierten ärztlichen bera- tungsstellen stieg auf aktuell 1.353. die zahl der besucher der website stieg seit ausstrahlung der bewusstseinskampagne stark und nachhaltig und lag im be- richtszeitraum mit 187.950 besu- chern (tagesdurchschnitt 515) et- wa auf vorjahresniveau. die printmaterialien (versand der bro- schüren, zeitschriften) blieben im vergleich zum vorjahr konstant. die world continence week (wcw) hatte 2015 mit 145 ver- anstaltungen in 97 städten so vie- le veranstaltungen wie noch nie, und deutschland ist weiterhin weltweit das land mit den meis- ten veranstaltungen. haferkamp dankte diesbezüglich den veran- staltern vor ort. 2015 wurden die 2014 erstmals durchgeführten fortbildungen für pflege- und assistenzpersonal weitergeführt. eine veranstaltung fand unter leitung von prof. dr. ernst eypasch am 8. mai 2015 in köln mit einem teilnehmerrekord von 143 personen statt. eine zweite veranstaltung tagte am 14. november 2015 in dresden mit 41 teilnehmern. beide veran- staltungen wurden von den teil- nehmern als sehr gut bis gut be- wertet. die gesellschaft wurde von einem förderkreis von 20 unternehmen zum 1. januar 2016 unterstützt. die zahl der unternehmen im för- derkreis war weitgehend stabil. haferkamp dankte den unterneh- men des förderkreises für die un- terstützung. die pressearbeit wurde 2015 mit insgesamt neun pressemitteilun- gen kontinuierlich fortgesetzt. die- se mitteilungen wurden von nam- haften medien aufgegriffen. die teilnehmerzahl der kongres- se war auf hohem niveau von über 1.000 teilnehmern konstant. auch der kongress in münchen war mit rund 1.100 teilnehmern sehr gut besucht. 2015 wurde das patientenforum aufgenom- men und online gestellt. mit sta- tus november 2015 wurden die vorträge nahezu 3.000-mal an- gesehen. 2016 werden die fortbildungen für pflege- und assistenzpersonal fortgesetzt. der erste termin am 29. april 2016 in köln steht fest. wie gewohnt findet die wcw in der letzten juni-woche statt (20. bis 26. juni 2016). die bamber- ger gespräche tagen 2016 zum 20. mal. als thema wurde in an- lehnung an die erste veranstal- tung „multimorbidität und inkonti- nenz 2.0“ gewählt. am 4. und 5. november 2016 findet der kon- gress in baden-baden mit prof. dr. schahnaz alloussi und prof. dr. erich-franz solomayer als kongresspräsidenten statt. finanzielles ergebnis dr. fanz raulf, schatzmeister, verlas die einnahmen- und ausga- benrechnung 2014 und ging auf größere posten wie die mitglieds- beiträge ein, die wesentlich zur finanzierung der gesellschaft beitragen. außerdem dankte er dem förderkreis der gesellschaft. die deutsche kontinenz gesell- schaft hatte sich 2014 auf den medtronic foundation grant be- gesellschaft aktuell zum 21. november 20152.587
worben und finanzielle mittel für die realisierung von patienten- aufklärungsfilmen erhalten. dank dieser zuwendung konnte 2014 ein gewinn realisiert werden. die mittel müssen bis ende 2016 zweckgebunden ausgege- ben werden, und die filme wur- den initiiert. dr. daniela marschall-kehrel, frankfurt am main, und dr. ulrike hohenfellner, heidelberg, sind die aktuellen kassenprüferinnen der gesellschaft. marschall-keh- rel berichtete, dass hohenfellner und sie die kassenprüfung durch- geführt haben und sich keine be- anstandungen ergaben. mar- schall-kehrel dankte raulf, der als schatzmeister großes engage- ment zeigte. marschall-kehrel stellte den an- trag auf uneingeschränkte entlas- tung des vorstands. die uneinge- schränkte entlastung erfolgte mehrheitlich mit null nein-stim- men und drei enthaltungen. ha- ferkamp dankte für das vertrau- en. neuwahl des schatzmeisters haferkamp gab bekannt, dass die amtszeit von raulf als schatzmeis- ter ende und er nicht mehr kandi- dieren werde. er dankte raulf für die engagierte arbeit. insbesonde- re bei dem wechsel des standorts von kassel nach frankfurt sowie dem wechsel des vorstands und der geschäftsführung sei raulf ei- ne große hilfe gewesen. hafer- kamp überreichte unter großem beifall ein präsent im namen der gesellschaft. der vorstand schlug prof. dr. ernst eypasch als schatzmeister vor. eypasch ist chefarzt der kli- nik für chirurgie, allgemein-, vis- zeral- und unfallchirurgie am hei- lig geist-krankenhaus in köln. er war präsident des kongresses der deutschen kontinenz gesellschaft 2011 in köln und hat 2015 die fortbildung für pflege- und assis- tenzpersonal durchgeführt. seit 2013 ist er mitglied im experten- rat. eypasch erklärte seine bereit- schaft für die übernahme der yp funktion des schatzmeisters der deutschen kontinenz gesell- schaft. es gab keine weiteren vorschläge. die wahl erfolgte in geheimer abstimmung. eypasch wurde mehrheitlich bei null nein- stimmen und zwei enthaltungen zum schatzmeister gewählt. formalien für die wahl der kassenprüfer wurden erneut marschall-kehrel und hohenfellner vorgeschlagen. beide wurden mehrheitlich bei null nein-stimmen und einer ent- haltung zu kassenprüfern ge- wählt. haferkamp erläuterte die not- wendigkeit verschiedener sat- zungsänderungen. da die gesell- schaft in kassel nicht mehr aktiv und auch nicht mehr postalisch zu erreichen ist, sei eine verlegung des sitzes nach frankfurt am main notwendig und damit eine änderung des § 1 ziffer 2 der g satzung. in § 2 ziffer 1 der sat- zung (zweck des vereins) gab es bislang einen sprachlichen feh- ler, der korrigiert werden sollte. um eine genauere regelung be- züglich der bei austritt aus der gesellschaft zu zahlenden beiträ- ge zu haben, wurde vorgeschla- gen, die kündigung zum jahres- ende statt mit sofortiger wirkung vorzusehen und § 4 ziffer 2 ent- sprechend zu ändern. um künftig dr. franz raulf verabschiedete sich als schatzmeister der deutschen kontinenz gesellschaft gesellschaft aktuell instillations-set mit universal-adapter steril hergestellt und verpackt steril hergestellt und verpackt gr gra ac ch hte ten nh ha au us s apotheke ihr partner bei der behandlung neurogener blasenfunktionsstörungen einfach in der handhabung
kontinenz aktuell märz/2016 22 gesellschaft aktuell portokosten zu reduzieren, sollte die einladung zur mitgliederver- sammlung per e-mail ermöglicht und § 8 ziffer 1 geändert wer- den. die satzungsänderungen wurden den mitgliedern bereits im vorfeld mit der einladung zur mitglieder- versammlung zugesandt. sie wur- den mehrheitlich bei null nein- stimmen und null enthaltungen be- schlossen. ehrenmitgliedschaften haferkamp erläuterte, dass prof. dr. klaus-peter jünemann elf jah- re lang 1. vorsitzender der deut- schen kontinenz gesellschaft war und das bild der gesellschaft nach außen maßgeblich geprägt habe. in seiner amtszeit wurde die öffentlichkeitsarbeit weiter ausgebaut, die tv-kampagne realisiert, die world continence week etabliert, die fortbildung für pflege- und assistenzpersonal gestartet sowie die zertifizierun- gen weiterentwickelt. der vor- stand schlug der mitgliederver- sammlung vor, jünemann die ehrenmitgliedschaft der gesell- schaft zu verleihen. die mitglie- derversammlung stimmte per ak- klamation zu. unter großem applaus überreichte haferkamp die urkunde zur ehrenmitglied- schaft. jünemann dankte und be- dankte sich auch bei der langjäh- rigen geschäftsführerin christa thiel sowie der aktuellen ge- schäftsführerin isabelle braun. prof. christl reisenauer erläuter- te, dass prof. dr. dr. h. c. heinz kölbl neun jahre von 2005 bis 2014 der 2. vorsitzende der ge- sellschaft war. kölbl habe maß- geblich bei der entwicklung der gesellschaft mitgewirkt. der vor- stand schlug der mitgliederver- sammlung vor, kölbl die ehren- mitgliedschaft der gesellschaft zu verleihen. die mitgliederver- sammlung stimmte auch hier per akklamation der verleihung zu. unter großem applaus überreich- te reisenauer die urkunde zur eh- renmitgliedschaft. kölbl bedanke sich für die verleihung der ehren- mitgliedschaft und stellte dar, dass die deutsche kontinenz ge- sellschaft einen beitrag zur geleb- ten interdisziplinarität leiste und auch der neue vorstand diesen ansatz weiterführe. zum abschluss der mitgliederver- sammlung dankten die beiden zu- künftigen kongresspräsidenten prof. dr. schahnaz alloussi und prof. dr. erich-franz solomayer den diesjährigen kongresspräsi- dentinnen für den hervorragenden kongress und luden zu dem kon- gress am 4. und 5. november 2016 nach baden-baden ein. weitere informationen: das vollständige protokoll der mitgliederversammlung können mitglieder kostenlos in der geschäftsstelle der gesellschaft bestellen. e-mail: info@kontinenz-gesellschaft.de prof. dr. klaus-peter jünemann und prof. dr. dr. h. c. heinz kölbl wurde die ehrenmitgliedschaft der gesellschaft überreicht
kontinenz aktuell märz/2016 23 ✁ bibliomed-verlag · leserservice · 65341 eltville · telefon (0 61 23) 92 38-2 27 · telefax (0 61 23) 92 38-2 28 · www.bibliomed.de · bibliomed@vertriebsunion.de sie pflegen einen angehörigen? oder sind beruflich im bereich der pflege tätig? dann liegen sie mit angehörige pflegen genau richtig! fachliche infos, erfahrungsberichte und viele tipps helfen ihnen, die pflege gut zu bewältigen. werden sie abonnent – und sie bekommen angehörige pflegen pünktlich und bequem viermal pro jahr direkt nach hause geliefert. einfach online bestellen unter www.bibliomed.de/angehoerige‐pflegen angehörige pflegen, herausgegeben vom pflege e.v., erscheint vier mal im jahr und ist außerdem über die unfallkasse nrw und die barmer gek kostenfrei zu beziehen. e angehörig das magazin für die pflege zu hause auch im abo – nur 19 euro im jahr! antwort bibliomed leserservice 65341 eltville ja, ich bestelle im abonnement angehörige pflegen: vier ausgaben/jahr zum preis von 19,00 euro das jahres-abo verlängert sich um ein weiteres jahr, wenn nicht zwei monate vor ablauf des bezugszeitraums schriftlich gekündigt wird. vorname, name straße/hausnummer oder postfach plz/ort telefon e-mail datum/1. unterschrift datum/2. unterschrift widerrufsrecht: mir ist bekannt, dass ich diese abo-bestellung innerhalb von acht tagen beim bibliomed leserservice, 65341 eltville, schriftlich widerrufen kann. für die fristwahrung genügt das absendedatum. ich bestätige das durch meine 2. unterschrift. datenschutzhinweis: ihre angaben werden von bibliomed für die vertragsabwicklung und für interne marktforschung verarbeitet, gespeichert und genutzt und um sie durch uns und unsere kooperationspartner per post über unsere produkte und dienstleistun- gen zu informieren. wenn sie dies nicht mehr wünschen, können sie jederzeit schrift- lich, per e-mail an bibliomed@vertriebsunion.de oder telefonisch unter (0 61 23) 92 38- 2 27 widersprechen. aap0415 aka0116 kontinenz aktuell märz/201623 bibliomed-verlag · leserservice · 65341 eltville · telefon (06123) 9238-227 · telefax (06123) 9238-228 · www.bibliomed.de · bibliomed@vertriebsunion.de lich, per e-mail an bibliomed@vertriebsunion.de oder telefonisch unter (06123) 9238- 227 widersprechen.
kontinenz aktuell märz/2016 24 gesellschaft aktuell interview mit dem neuen schatzmeister im einsatz für eine gute und sichere zukunft prof. dr. ernst eypasch ist der neue schatzmeister der deutschen kontinenz gesellschaft. welche ziele er sich für sein neues amt gesetzt hat, erzählt er im kurzinterview. was waren die meilensteine ihrer beruf- lichen karriere? nach dem medizinstudium in bonn von 1974 bis 1980 war der erste und entscheidende schritt die weiterbildung in der allgemein- und viszeralchirur- gie bei meinem lehrer und mentor, prof. dr. gregor eßer, in mönchengladbach. nach drei jahren grund- ausbildung führte mich dann der weg zum ii. lehr- stuhl für chirurgie der universität köln und zu prof. dr. hans troidl. seine wissenschaftliche beschäfti- gung mit der lebensqualität und den funktionellen erkrankungen des magen- darm-trakts brachte mich schnell zu den kernthemen speiseröhre und end- darm. während meines einjährigen aufenthalts in den 1980er-jahren in den usa vertiefte ich dann meine kenntnisse für funktionelle erkrankungen an schließmuskelsystemen des darms. derzeit leite ich eine chirurgische klinik in köln, die einerseits als zertifiziertes darmzentrum der deutschen krebsge- sellschaft anerkannt ist, sich aber ansonsten sehr in- tensiv mit der funktionellen chirurgie an speiseröh- re, magen und enddarm beschäftigt. meine frau hat mich bei meinem beruflichen weg ganz besonders unterstützt, vor allem bei der erziehung von vier kin- dern. ein guter ausgleich zum beruf ist natürlich der kölner karneval, der spaß und ablenkung beschert, manchmal aber auch sehr politisch ist. was reizt sie an der aufgabe im vorstand der deutschen kontinenz gesellschaft? die deutsche kontinenz gesellschaft interessiert mich seit jahren als interdisziplinäre medizinische gesellschaft. vor allem, weil sie sich ganz patienten- nah mit den wenigen, aber sehr beeinträchtigenden und quälenden symptomen der inkontinenz beschäf- tigt. sie sucht sowohl fachübergreifend zwischen den medizinischen disziplinen als auch berufsüber- greifend nach konkreten lösungen für die geplagten patienten. im gegensatz zu manch medizinischer fachgesellschaft, die gerne ihre wissenschaftliche modelleisenbahn pflegt, sticht die deutsche konti- nenz gesellschaft mit ihrer fokussierung auf betroffe- ne menschen heraus. aber auch der interdisziplinä- re austausch mit anderen medizinischen gruppen wie der urologie, gynäkologie, neurologie oder pädiatrie erweitert das fachspezifische wissen aller teilnehmenden professionen bis hin zur pflege und physiotherapie. davon habe ich selbst schon viel profitiert. prof. dr. ernst eypasch, schatzmeister der deutschen kontinenz gesellschaft, ist 60 jahre alt, verheiratet und hat vier kinder. er ist chefarzt der chirurgischen klinik des heilig geist-krankenhauses köln-longerich
kontinenz aktuell märz/2016 25 gesellschaft aktuell was wollen sie in ihrem neuen amt be- wegen und warum? die harn- und stuhlinkontinenz ist immer noch ein tabuthema. patienten meiden häufig, darü- ber zu sprechen. in einem noch stärkeren maße gilt das sogar für nicht betroffene personen – vielleicht aus schamgefühl, vielleicht aus un- kenntnis. meinen kollegen, die mich gelegent- lich wegen der thematik aufziehen wollen, sa- ge ich immer, dass ich zu den dichtern und denkern am unteren ende des verdauungstrakts gehöre. damit habe ich oft die lacher auf mei- ner seite. wenn dann das eis gebrochen ist, lässt sich offener über alles reden. in meinem neuen amt habe ich selbstverständlich zunächst die finanzen der gesellschaft zu betreuen. ge- nauer gesagt, eine ständige unterstützung durch die industrie einzuwerben, um unsere fi- nanziellen verpflichtungen zu erfüllen. nur so hat die deutsche kontinenz gesellschaft finan- ziell und steuerrechtlich eine gute, sichere zu- kunft. außerdem möchte ich dazu beitragen, dass die beratungsangebote der gesellschaft niederschwellig, also für jeden betroffenen, ein- fach zugänglich sind – beispielsweise über vi- deospots im internet oder als digital abrufbare informationsmaterialien. zudem möchte ich bei der kongressorganisation helfen und mich an fortbildungen beteiligen. so kann ich auch da- zu beitragen, das thema harn- und stuhlinkon- tinenz in allen berufsgruppen zu enttabuisieren. ferner liegt es mir am herzen, konkrete lösun- gen, linderungen oder gar heilungen für unse- re betroffenen mitmenschen zu finden. wissenschaftliche schwerpunktthemen zahlreiche workshops fortbildung für pflege- und assistenzpersonal deadline für vortragsanmeldungen abstract 1. mai 2016! bitte beachten sie unbedingt die vorgaben zur einreichung und senden den abstract per mail an andreas.kluge@kukm.de oder über das abstract- formular ein. die vorgaben und das abstractformular finden sie unter www.kontinenz-gesellschaft.de preise der deutschen kontinenz gesellschaft nachwuchspreis der deutschen kontinenz gesellschaft* preis für den besten beitrag des kongresses* * dotierung und voraussetzungen unter www.kontinenz-gesellschaft.de kongresspräsidenten: prof. dr. med. schahnaz alloussi prof. dr. med. erich-franz solomayer c/o deutsche kontinenz gesellschaft e.v. veranstalter: deutsche kontinenz gesellschaft e.v. friedrichstr. 15, 60323 frankfurt am main telefon: 069 – 795 88 393, telefax: 069 – 795 88 383 e-mail: kongress@kontinenz-gesellschaft.de anmeldung/organisation der fachausstellung: kongress- und kulturmanagement gmbh telefon: 036 43 – 24 68 0, telefax: 036 43 – 24 68 31 e-mail: andreas.kluge@kukm.de, www.kukm.de • harnblasenspeicherstörung • harnblasenentleerungsstörungen • stuhlspeicher- und entleerungs- störungen • inkontinenz bei älteren menschen • neurogene blasenentleerungs- störungen • sexuelle funktionsstörungen • rekonstruktive beckenboden- chirurgie • anale inkontinenz • kindliche blasenfunktions- störungen und inkontinenz • physiotherapie • alternative behandlungs- methoden 28. kongress 2016 83. seminar des arbeitskreises urologische funktionsdiagnostik und urologie der frau 4. und 5. november 2016 kongresshaus baden-baden 29. april 2016: fortbildung für pflege- und assistenzpersonal unter wissenschaftlicher leitung von prof. dr. ernst eypasch. detailliertes programm und anmeldungen unter www.kontinenz-gesellschaft.de. kontinenz aktuell märz/201625 telefon: 069 – 79588393, telefax: 069 – 79588383 telefon: 03643 – 24680, telefax: 03643 – 246831
kontinenz aktuell märz/2016 26 termine kongresse und ärztliche fortbildungen 4. und 5. märz 2016, villingen-schwenningen 82. seminar des arbeitskreises urologische funktionsdiagnostik und urologie der frau schwarzwald-baar klinikum villingen-schwenningen gmbh auskunft: farco-pharma kongressorganisation e-mail: sabine.strehlow@farco-pharma.de 10. bis 12. märz 2016, münchen 42. deutscher koloproktologen- kongress hilton munich park hotel auskunft: mcn medizinische kongressorganisation nürnberg ag www.mcn-nuernberg.de 18. und 19. märz 2016, kassel gesundheitstage nordhessen kongress palais kassel – stadthalle auskunft: regionalmanagement nordhessen gmbh www.nordhessen-gesundheit.de 14. und 15. april 2016, münster 62. kongress der nordrhein- westfälischen gesellschaft für urologie e.v. messe und congress centrum halle münsterland auskunft: interplan ag www.nrwgu-kongress.de 21. bis 23. april 2016, berlin 8. deutscher urogynäkologie- kongress kosmos berlin auskunft: coma ug www.coma-ug.de/kongresse/urogyn 29. april 2016, köln fortbildungsveranstaltung der deutschen kontinenz gesellschaft für pflegeberufe und assistenzpersonal vielfalt in der pflegebildungslandschaft 2015 – kontinenz, stoma, wunde – urotherapie heilig geist-krankenhaus köln-longerich teilnahmegebühr auskunft: deutsche kontinenz gesellschaft, tel.: 0 69/79 58 83 93 e-mail: info@kontinenz-gesellschaft.de www.kontinenz-gesellschaft.de 2. bis 4. juni 2016, augsburg 42. gemeinsame tagung der bayerischen urologenvereinigung und der österreichischen gesellschaft für urologie und andrologie kongress am park augsburg auskunft: interplan ag www.uro-tagung.de 4. juni 2016, köln 3d endosonographie des beckenbodens, teil 1 – anale/rektale endosonographie magen darm zentrum wiener platz, köln auskunft: magen darm zentrum wiener platz www.endosono.net 8. bis 11. juni 2016, ludwigshafen am rhein 57. jahrestagung der südwestdeutschen gesellschaft für urologie pfalzbau auskunft: interplan ag www.swgdu.de 16. bis 18. juni 2016, berlin 10. nordkongress urologie kosmos berlin auskunft: intercom dresden gmbh www.nordkongress2016.de 3. september 2016, bamberg 20. bamberger gespräche 2016 hotel residenzschloss bamberg eintritt frei – anmeldung erforderlich auskunft: deutsche kontinenz gesellschaft, tel.: 0 69/79 58 83 93 e-mail: info@kontinenz-gesellschaft.de www.kontinenz-gesellschaft.de 28. september bis 1. oktober 2016, leipzig 68. kongress der deutschen gesellschaft für urologie e.v. congress center leipzig auskunft: interplan ag www.dgu-kongress.de 21. und 22. oktober, linz (a) 26. jahrestagung der mkö lfi oberösterreich linz auskunft: medizinische kontinenz gesellschaft österreich – mkö www.kontinenz-gesellschaft.at 4. und 5. november 2016, baden-baden 28. kongress der deutschen kontinenz gesellschaft und 83. seminar des arbeitskreises urologische funktionsdiagnostik und urologie der frau kongresshaus baden-baden teilnahmegebühr auskunft: deutsche kontinenz gesellschaft tel.: 0 69/79 58 83 93 e-mail: info@kontinenz-gesellschaft.de www.kontinenz-gesellschaft.de nächste fortbildung für pflege- und assistenzpersonal: 29. april 2016 köln „vielfalt in der pflegebildungslandschaft 2016 – kontinenz, stoma, wunde – urotherapie“optional mit urodynamik-workshop die nächste fortbildung für pflege- und assistenzpersonal der deutschen kontinenz gesell- schaft findet am freitag, dem 29. april 2016 in köln unter der leitung von prof. dr. ernst ey- pasch statt, der bereits 2015 erfolgreich eine pflegefortbildung durchgeführt hatte. die dies- jährige fortbildung möchte die enorme vielfalt in der pflegebildungslandschaft darstellen und mit den teilnehmern diskutieren. wie 2015 gibt es wieder die möglichkeit, parallel zur pflegefortbildung einen urodynamik-workshop zu besuchen. detailliertes programm und anmeldungen unter www.kontinenz-gesellschaft.de weitere fortbildung für pflege- und assistenzpersonal 4. und 5. november 2016 baden-baden im rahmen des kongresses gesellschaft, tel.: 069/79588393 gesellschaft, tel.: 069/79588393 tel.: 069/79588393
kontinenz aktuell märz/2016 27 service kontinenz-selbsthilfegruppen die kontinenz-selbsthilfegruppen der deutschen kon- tinenz gesellschaft e.v. leisten einen wichtigen bei- trag, wenn es darum geht, menschen außerhalb von institutionen und kliniken bei der bewältigung krankheitsbedingter probleme und nöte beizustehen. insbesondere können sie durch das gespräch und den in der gruppe möglichen offenen erfahrungsaustausch dem einzelnen betroffenen das gefühl vermitteln, nicht mehr mit seinen problemen alleine zu sein. die treffen können sie ohne vorherige anmeldung besuchen. postleitzahlenbereich 0 leipzig: treffen jeden 2. montag im monat, 17:00 uhr, kursraum a 2037 (1. og), operatives zentrum, uniklinik leipzig, liebigstr. 20, leipzig, ltg.: helga bischof, arthur-hoffmann-str. 143, 04277 leipzig leipziger land: treffen jeden letzten donnerstag in ungeraden monaten, 14:30 uhr, auditorium, sana klinik borna, rudolf-virchow-str. 2, 04552 borna, ltg.: dominika junghanns, gyn.-ambulanz plauen: treffen jeden 4. dienstag im monat, 15:00 uhr, begegnungszentrum d. volkssoli- darität, karlstr. 14, plauen, ltg.: heike bergmann, albertplatz 10, 08523 plauen postleitzahlenbereich 1 prenzlau: treffen jeden 2. mittwoch im monat, 14:00 uhr, uckerpromenade 19, 17921 prenzlau, ltg.: marlies scholz, rudolf-breitscheid-str. 13, 17291 prenzlau greifswald: treffen jeden 1. mittwoch im monat, 13:30 uhr, behindertenforum greifswald, trelleborger weg 37, greifswald, ltg.: regina bockhahn, haus nr. 36, 18513 leyerhof postleitzahlenbereich 2 flensburg: treffen jeden 1. dienstag im monat, 18:00 uhr, fliednersaal, diakonissen- krankenhaus, marienhölzungsweg 2, flensburg, ltg.: katharina bartels, lilien- cronweg 15, 24939 flensburg wilhelmshaven: treffen jeden 1. dienstag im monat, 15:30 uhr, wohnstift am rathaus, grenzstraße 74, wilhelmshaven, ltg.: beate drews, herbartstr. 51, 26384 wilhelmshaven bremen: treffen jeden 3. mittwoch im monat, 15:00 uhr, netzwerk selbsthilfe, stadtzentrum bremen, faulenstr. 31, bremen, ltg.: karlheinz drogt, wilhelm- heile-str. 23, 28857 syke postleitzahlenbereich 3 hannover: treffen jeden 2. montag im monat, 19:30 uhr, gemeindehaus ev.-luth. bugen- hagen-gemeinde, diedrich-bonhoeffer zimmer, stresemannallee 34, hannover, ltg.: kerstin schwäbe, ostfeldstr. 49a, 30559 hannover staßfurt: treffen jeden letzten freitag im monat, 11:00 uhr, ambulantes zentrum, klinikum aschersleben-staßfurt, bodestr. 11, 39418 staßfurt, ltg.: cornelia barsch, harz- blick 41, 06449 aschersleben postleitzahlenbereich 4 mettmann: treffen jeden ersten mittwoch im monat, 17:00 uhr, ev. krankenhaus mettmann, seminarraum 3, gartenstr. 4–8, 40822 mettmann, ltg.: gisela laab, schliemannstr. 50, 40699 erkrath velbert: treffen jeden 3. mittwoch im monat, 18:00 uhr, selbsthilfegruppenzimmer 2. etage, klinikum niederberg, robert-koch-str. 2, velbert, ltg.: gisela laab, schliemannstr. 50, 40699 erkrath gladbeck: treffen jeden 2. donnerstag im monat, 16:30 uhr, konferenzraum, st. barbara hospital gladbeck, barbarastr. 1, gladbeck, ltg.: robina meinhardt, physiotherapeutin, st. barbara hospital osnabrück: treffen jeden 1. dienstag in ungeraden monaten, 16:00 uhr, raum andreas, franziskus-hospital harderberg, alte rothenfelder str. 23, georgsmarienhütte, ltg.: birgit stegemann, buchenweg 37, 49186 bad iburg postleitzahlenbereich 5 köln-hohenlind: treffen jeden 1. dienstag im monat, 18:00 uhr, st. elisabeth- krankenhaus hohenlind, raum 5412, 5. etage, werthmannstr. 1, köln, ltg.: angelika sonnenberg, fachkraft für kontinenz-störungen, st. elisabeth- krankenhaus stolberg: treffen jeden 3. donnerstag im monat, 18:00 uhr, medienraum 2, bethlehem gesundheitszentrum, steinfeldstr. 5, stolberg, ltg.: elke steverding, kirchstr. 28, 52152 simmerath düren: treffen jeden 1. mittwoch im monat, 16:00 uhr, kongresszentrum krankenhaus düren, roonstr. 30, düren, ltg.: britta küpper, pflegeexpertin, krankenhaus düren postleitzahlenbereich 6 wiesbaden: treffen jeden 2. mittwoch im monat, 15:30 uhr, saal 7, st. josefs- hospital, beethovenstr. 20, wiesbaden, ltg.: sabine kubath, c/o gem. praxis weidenfeld/heseding, langenbeckplatz 2, 65189 wiesbaden homburg/saar: treffen jeden 1. freitag im monat, 16:00 uhr, bibliothek-urolog. ambulanz, uni-klinikum, gebäude 6, homburg/saar, ltg.: marita georg, urolog. klinik ambulanz, uni-klinikum ludwigshafen: treffen jeden 1. montag im monat, 16:00 uhr, schulungsraum diabetesschule, personalwohnheim, st. marienkhs., salzburger str. 15, ludwigshafen, ltg.: eva schmitt, aop, st. marienkrankenhaus, salzburger str. 15, 67067 ludwigshafen postleitzahlenbereich 7 stuttgart: treffen jeden 1. mittwoch im quartal, 18:00 uhr, altes pfarrhaus, ditzinger str. 7, 70499 stuttgart-weilimdorf, ltg.: rosa puritscher, kantstr. 26, 72631 aichtal esslingen: treffen jeden 1. mittwoch im monat, 18:00 uhr, großes casino, klinikum esslingen, hirschlandstr. 97, esslingen, ltg.: monika bräuer, landenbergerstr. 57, 73728 esslingen plochingen: treffen jeden 2. donnerstag im monat, 18:30 uhr, katholisches gemeindehaus, hartweg 17, altbach, ltg.: rosemarie folwaczny, rechbergstr. 28, 73779 deizisau vs-villingen: treffen jeden 1. donnerstag im monat, 18:00 uhr, schwarzwald-baar klinikum, raum „aufenthalt ehrenamtliche“ 1. og (raum-nr. 04.41.100), klinikstr. 11, villingen-schwenningen, ltg.: roswitha gräble, marbacher str. 12, 78086 brigachtal freiburg: treffen jeden 2. dienstag im monat, 17:30 uhr, raum feldberg, evangelisches stift freiburg, hermannstr. 10, freiburg, ltg.: leonie thomä, sundgauallee 13, 79114 freiburg postleitzahlenbereich 8 tulling: treffen jeden 3. donnerstag im monat, 15:00 uhr, dorfgemeinschaftshaus tulling, sensauer str. 4, tulling, ltg.: annemarie groß, eichenweg 20, 83539 pfaffing postleitzahlenbereich 9 kronach: treffen jeden 1. mittwoch im monat, 17:00 uhr, brk, therapieraum, alten- u. pflegeheim, friesener str., kronach, ltg.: andrea fischer, alte poststr. 3, 96328 küps bad mergentheim: treffen jeden 2. donnerstag im monat, 15:00 uhr, reha-klinik ob der tauber, bismarckstr. 31, bad mergentheim, ltg.: frank rosenkranz, dellweg 5, 97980 bad mergentheim apolda: treffen jeden 2. montag im monat, 15:00 uhr, landratsamt, bahnhofstr. 28, apolda, ltg.: monika mittermeier, leutloffstr. 57, 99510 apolda kontinenz aktuell märz/201627
kontinenz aktuell märz/2016 28 service mit der deutschen kontinenz gesellschaft e.v. kooperierende reha-kliniken (nach plz) eine rehabilitation bei harn- oder stuhlinkontinenz unter professioneller anleitung, wie sie heute von mit der deutschen kontinenz gesellschaft e.v. kooperie- renden reha-kliniken angeboten wird, kann die gesam- te situation des betroffenen erheblich verbessern. ein antrag für eine blasenrehabilitation kann folgenderma- ßen formuliert werden: „frau elisabeth mustermann, geb. 3. 4. 25, aus musterstadt, leidet unter den folgen einer altersblase mit harninkontinenz/harn- infektion und rezidivierenden harninfektionen. dieses leiden könnte durch eine gezielte blasenrehabili- tation (miktions- und toilettentraining) wesentlich gebes- sert und damit die patientin so weit rehabilitiert werden, dass sie selbstständig leben, sich versorgen und am gesellschaftlichen leben teilnehmen kann. aufgrund der häuslichen verhältnisse ist die patientin aber nicht in der lage, ein solches training ambulant durchzuführen, zumal eine ,rund um die uhr‘-anleitung erforderlich ist. aus diesem grunde ist eine einweisung in eine ent- sprechende qualifizierte reha-klinik erforderlich.“ kliniken beelitz gmbh neurologische rehabilitationsklinik beelitz-heilstätten will nelson vance, leiter neurologischer fachbereich, paracelsusring 6 a, 14547 beelitz-heilstätten, tel.: 03 32 04/2 00, fax: 03 32 04/2 20 01, e-mail: info@rehaklinik-beelitz.de, internet: www.rehaklinik-beelitz.de müritz klinik fm klinikgesellschaft mbh vorsorge, therapie und rehabilitation für urologie, organtransplantation, oberarzt: dirk janek, facharzt für urologie, am seeblick 2, 17192 klink, tel.: 0 39 91/7 40-0, fax: 0 39 91/7 40-3 71, e-mail: info@mueritz-klinik.de, internet: www.mueritz-klinik.de kmg klinik silbermühle gmbh plau am see fachklinik für kardiologie, onkologie und psychosomatik, dr. ernst loetzke, millionenweg 3, 19395 plau am see, tel.: 03 87 35/8 80, fax: 03 87 35/8 84 00, e-mail: klinik-silbermuehle@kmg.ag, internet: www.kmg-kliniken.ag röpersbergklinik ratzeburg gmbh fachklinik für onkologische rehabilitation mit urologischen, gynäkologischen und internistischen tumorerkrankungen und gutartigen urologischen und gynäkologischen erkrankungen, ltd. arzt: dr. med. thomas drechsler, facharzt für urologie, röpersberg 47, 23909 ratzeburg, tel.: 0 45 41/13 34 09, fax: 0 45 41/13 34 99, e-mail: thomas.drechsler@rkrz.de, internet: www.rkrz.de klinik rosenberg der drv westfalen zentrum für rehabilitation – schwerpunkt stuhlinkontinenz gastroenterologie – diabetes, psychotherapie, chefarzt: dr. med. harald fischer, hinter dem rosenberge 1, 33014 bad driburg, tel.: 0 52 53/9 70-5 25, fax: 0 52 53/9 70-1 77, e-mail: christa.spiekermann@drv-westfalen.de, internet: www.klinik-rosenberg.de klinik am kurpark reinhardshausen gmbh urologisches zentrum für anschlussheilbehandlung und reha- bilitation, chefärztin: dr. med. lisa strauß, fä für urologie, ziergartenstraße 19, 34537 bad wildungen-reinhardshausen, tel.: 0 56 21/70 21 44, fax: 0 56 21/70 21 90, e-mail: info@klinik-am-kurpark.de, internet: www.klinik-am-kurpark.de medicoreha welsink akademie gmbh ambulante rehabilitationseinrichtung rehabilitation, integrierte versorgung, heilmittel und prävention, ärztliche leitung: dr. med. albert kaufmann, urologie und neurourologie, sandradstraße 43, 41061 mönchengladbach, tel.: 0 21 61/8 92-22 60, fax: 0 21 61/8 92- 22 65, e-mail: post-mg@medicoreha.de neurologisches rehabilitationszentrum godeshöhe leitung neuro-urologie: prof. dr. med. ruth kirschner-hermanns, fachärztin für urologie und andrologie, waldstr. 2–10, 53177 bonn, tel.: 02 28/38 13 49, fax: 02 28/38 13 75, e-mail: kirschner-hermanns@godeshoehe.de, internet: www.godeshoehe.de kurpark-klinik zentrum für medizinische rehabilitation fachklinik urologie für anschlussheilbehandlungen, anschlussreha- bilitationen, rehabilitationen und präventivmaßnahmen, ärztlicher leiter: pd dr. med. winfried vahlensieck, facharzt für urologie, kurstr. 41–45, 61231 bad nauheim, tel.: 06032/944640, fax: 06032/944444, e-mail: drvahlensieck@kurpark-klinik.com, internet: www.reha.de ambulantes rehabilitationszentrum für urologie und gynäkologie heidelberg ärztliche leitung: dr. med. ulrike hohenfellner, fachärztin für urologie, friedrich-ebert-anlage 1, 69117 heidelberg, tel.: 0 62 21/1 37 19 55, fax: 0 62 21/1 37 97 11, e-mail: dr.ulrike@hohenfellner.de, internet: www.heidelberg-reha.de passauer wolf reha-zentrum nittenau rehabilitationsklinik für neurologie, geriatrie, urologie, ärztlicher direktor: prof. dr. med. thomas henze, eichendorffstraße 21, 93149 nittenau, tel.: 09436/950800, fax: 09436/950818, e-mail: thomas.henze@passauerwolf.de, internet: www.passauerwolf.de reha-klinik ob der tauber der lva württemberg fachklinik f. stoffwechselerkrankungen und krebsnachsorge, ärztliche leitung: cä dr. med. sylvia zipse, bismarckstraße 31, 97980 bad mergentheim, tel.: 0 79 31/5 41-23 07, fax: 0 79 31/5 41-60 01, e-mail: zipse@rehaklinik-odt.de, internet: www.klinik-odt.de tel.: 033204/200, fax: 033204/22001, am seeblick 2, 17192 klink, tel.: 03991/740-0, fax: 03991/740-371, e-mail: info@mueritz-klinik.de, tel.: 038735/880, fax: 038735/88400, tel.: 04541/133409, fax: 04541/133499, tel.: 05253/970-525, fax: 05253/970-177, tel.: 05621/702144, fax: 05621/702190, tel.: 02161/892-2260, fax: 02161/892- 2265, tel.: 0228/381349, fax: 0228/381375, tel.: 06221/1371955, fax: 06221/1379711, tel.: 07931/541-2307, fax: 07931/541-6001,
kontinenz aktuell märz/2016 51 antrag auf mitgliedschaft in der deutschen kontinenz gesellschaft e.v. mitglied in der deutschen kontinenz ge- sellschaft zu sein, bedeutet in erster linie zugang zu haben zu aktuellem wissen und hilfreichen informationen, aber auch mitzuarbeiten an der lösung eines der dringlichsten medizinischen und sozialpo- litischen probleme unserer zeit. unterstützen deshalb auch sie die arbeit der deutschen kontinenz gesellschaft. die mitgliedschaft in der deutschen konti- nenz gesellschaft umfasst darüber hinaus ein kostenloses abonnement von konti- nenz aktuell. bitte füllen sie den mitgliedsantrag in druckbuchstaben aus. senden sie ihn dann per post in einem ausreichend fran- kierten umschlag an die: deutsche kontinenz gesellschaft e.v. geschäftsstelle friedrichstraße 15, 60323 frankfurt hiermit bitte ich um aufnahme als mitglied in die deutsche kontinenz gesellschaft e.v. jahresbeitrag euro 50,– jahresbeitrag euro 35,– korporativ (beitrag auf anfrage) arzt/ärztin; fachrichtung: pflegeberufe verband/reha-kliniken physiotherapeut(in)/krankengymnast(in) _________________________________________________________________ mta apotheker(in) ambulanter pflegedienst sanitätsfachhändler(in) ass.-arzt/-ärztin (mit nachweis) name abteilung klinik/praxis straße ort tel. datum unterschrift den antrag auf mitgliedschaft als zertifizierte beratungsstelle finden sie auf der website www.kontinenz-gesellschaft.de bestellung von informationsmaterial bitte senden sie diese bestellung per post in einem ausreichend frankierten umschlag an die: deutsche kontinenz gesellschaft e.v. friedrichstraße 15, 60323 frankfurt oder per fax an: 069/79588383 oder nutzen sie das bestellformular auf unserer website www.kontinenz-gesellschaft.de name anschrift tel. datum unterschrift bestellung gegen rechnung expl. titel schutzgebühr _____ broschüre „harn- und stuhlinkontinenz“ (36 s.) kostenlos _____ broschüre „einnässen beim kind“ (32 s.) kostenlos _____ „toiletten- und trinkprotokoll für erwachsene“ kostenlos 5 einzelblätter oder 1 block à 50 blatt _____ „trink- und pipiprotokoll für kinder“ kostenlos 5 einzelblätter oder 1 block à 50 blatt _____ bamberger gespräche 2015 „blase – tumor – schmerz im urologischen fokus“ 3,00* _____ bamberger gespräche 2014 „oab, obstipation und mehr“ 3,00* _____ bamberger gespräche 2013 „praxisfragen“ 3,00* _____ bamberger gespräche 2012 „zukünftige herausforderungen“ 3,00* referateband 27. kongress 2015, münchen, und referateband 26. kongress, frankfurt am main, liegen digital vor und stehen unter www.kontinenz-gesellschaft.de zum download zur verfügung. * schutzgebühr zzgl. porto und verpackung service kontinenz aktuell märz/201651