Das Kontinenz-Infoportal
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Sie wollen mehr darüber erfahren, was die Zertifizierung bedeutet?

Ihre Gesundheit in spezialisierten Händen

Inkontinenz ist weit verbreitet. In Deutschland leiden etwa 10 Millionen Menschen an Harninkontinenz und etwa 5 Millionen Menschen an einer Stuhlinkontinenz. Der Arztbesuch wird häufig vermieden, aus Scham. Das sollte nicht sein, denn es besteht eine 80-90 % Chance die Situation zu verbessern und Lebensqualität zurückzugewinnen. Die Ursachen für Inkontinenz und Beckenbodenerkrankungen sind vielschichtig und komplex. Deshalb ist die Zusammenarbeit von Experten aus verschiedenen medizinischen und therapeutischen Bereichen sehr wichtig.

Leiden Sie an Harn- oder Stuhlinkontinenz? Und das vielleicht schon seit Jahren? Sie haben bereits spezialisierte Fachärzte aufgesucht, aber es hat sich nichts verbessert? Dann sind die Kontinenz- und Beckenbodenzentren die richtige Anlaufstelle für Sie. Wenn Ihnen wichtig ist, dass die Behandlungsqualität des Kontinenz- und Beckenbodenzentrums regelmäßig geprüft wird, sollten Sie ein Zentrum wählen, das zertifiziert ist.

Was ist ein zertifiziertes Kontinenz- und Beckenbodenzentrum?

Ein zertifiziertes Kontinenz- und Beckenbodenzentrum ist eine Einrichtung, die sich auf Probleme mit Harn- und Stuhlinkontinenz sowie Erkrankungen des Beckenbodens, wie zum Beispiel Senkungen, spezialisiert hat und in der mehrere medizinischen Fachgebiete zusammenarbeiten. Dazu gehören auch Fehlbildungen, gutartige und bösartige Tumore sowie Funktionsstörungen nach Verletzungen oder Operationen, aber auch Komplikationen nach Operationen.

Wann empfiehlt es sich ein zertifiziertes Kontinenz- und Beckenbodenzentrum aufzusuchen?

Ein zertifiziertes Kontinenz- und Beckenbodenzentrum sollte aufgesucht werden, wenn Sie unter Problemen wie Harn- oder Stuhlinkontinenz, Beckenbodenschwäche oder anderen funktionellen Störungen des Beckenbodens, zum Beispiel einer Senkung leiden.

Insbesondere bei den folgenden spezifischen Situationen ist eine Kontaktaufnahme zu einem Kontinenz- und Beckenbodenzentrum sinnvoll:

1. Chronische Beschwerden: Wenn Sie seit längerer Zeit unter Inkontinenz oder Beckenbodenproblemen leiden und bisherige Behandlungen keine ausreichende Besserung gebracht haben, kann ein spezialisiertes Zentrum weiterhelfen.

2. Komplexe Diagnosen: Bei komplexen oder unklaren Diagnosen, die eine umfassende und interdisziplinäre Abklärung erfordern, sind zertifizierte Zentren ideal. Sie bieten eine umfassende Diagnostik durch Experten und Expertinnen verschiedener Fachrichtungen.

3. Nach Operationen oder Verletzungen: Wenn Sie nach einer Operation oder Verletzung des Beckenbodens oder der umliegenden Organe Probleme haben, können spezialisierte Zentren eine gezielte Rehabilitation und Therapie anbieten.

4. Spezialisierte Therapien: Für den Zugang zu fortschrittlichen und spezialisierten Therapien, die in allgemeinen Praxen oder Kliniken nicht verfügbar sind, sind zertifizierte Zentren die richtige Anlaufstelle.

5. Ganzheitliche Betreuung: Wenn Sie eine ganzheitliche Betreuung wünschen, die nicht nur die medizinischen, sondern auch die psychologischen und sozialen Aspekte Ihrer Erkrankung berücksichtigt, sind Sie in einem zertifizierten Zentrum gut aufgehoben.

Was ist das Besondere an einem zertifizierten Kontinenz- und Beckenbodenzentrum?

1. Spezialisierte Expertise – aber interdisziplinär
Die Kontinenz- und Beckenbodenzentren arbeiten immer mit Experten aus verschiedenen Fachbereichen zusammen. In jedem zertifizierten Zentrum finden Sie Fachärzte für Urologie, Gynäkologie und Viszeralchirurgie oder Koloproktologie. Zusätzlich gibt es spezialisierte Physiotherapeuten und Pflegekräfte, die sich auf Kontinenz- und Beckenbodenstörungen spezialisiert haben. Diese Zentren bieten oft auch weitere spezialisierte Angebote, wie neurologische Betreuung, psychologische Unterstützung oder Ernährungstherapie.

Jeder Experte bringt spezielles Wissen und Erfahrung mit, um eine umfassende Diagnose und Behandlung zu gewährleisten. Diese Zusammenarbeit ermöglicht es, die Ursachen und Auswirkungen der Erkrankung aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und eine maßgeschneiderte individualisierte Behandlung zu entwickeln.

In den zertifizierten Kontinenz- und Beckenbodenzentren profitieren Sie von der Zusammenarbeit dieser Experten, ihrer jahrelangen Erfahrung und modernen Behandlungsmethoden.

2. Individuelle Betreuung
Jeder Patient und jede Patientin ist einzigartig. Deshalb bieten Ihnen die Kontinenz- und Beckenbodenzentren auch maßgeschneiderte Behandlungspläne, die auf Ihre spezifischen Bedürfnisse und Lebensumstände abgestimmt sind. Ihr Wohlbefinden und die Verbesserung Ihrer Lebensqualität stehen dabei an erster Stelle.

3. Ganzheitlicher Ansatz
In den Kontinenz- und Beckenbodenzentren werden nicht nur die Symptome, sondern auch die Ursachen Ihrer Beschwerden untersucht. Durch umfassende Untersuchungen und die Zusammenarbeit von Experten werden wirksame Behandlungspläne entwickelt. Nach einer genauen Diagnose erhalten Sie eine auf Sie abgestimmte Therapie. Sollte eine Operation notwendig sein, wird besonderer Wert auf schonende Operationsverfahren gelegt.

4. Moderne Ausstattung
Die zertifizierten Kontinenz– und Beckenbodenzentren arbeiten in klar definierten Strukturen und bieten Ihnen eine umfassende Ausstattung. Die Zentren sind mit modernster Medizintechnik ausgestattet, die eine präzise Diagnostik und effektive Behandlung ermöglicht.

5. Unterstützung und Aufklärung
Kontinenz- und Beckenbodenprobleme sind belastend, für jeden Patienten und jede Patientin. Deshalb geht es in einem Kontinenz- und Beckenbodenzentrum immer auch um eine persönliche und einfühlsame Betreuung und Begleitung.

Was unterscheidet zertifizierte Kontinenz- und Beckenbodenzentren von Kontinenz- und Beckenbodenzentren ohne Zertifizierung?

In der modernen Medizin spielt die Qualität der Behandlung eine entscheidende Rolle für das Wohlbefinden der Patienten. Eine Zertifizierung steht für höchste Qualitätsstandards in der Diagnostik und Therapie von Kontinenz- und Beckenbodenstörungen. Zertifizierte Zentren müssen eine festgelegte Ausstattung und Arbeitsweise nachweisen. Auch die Qualifikation der Mitarbeitenden wird regelmäßig überprüft. Darüber hinaus müssen diese Zentren ihre Kompetenz in verschiedenen Therapien durch klar festgelegte Behandlungszahlen belegen. Viele Behandlungen zeigen, dass die Ärzte und Therapeuten viel Erfahrung haben. Durch hohe Behandlungszahlen, strenge Qualitätskontrollen und ständige Verbesserungen wird die Behandlungsqualität überwacht und verbessert. Komplikationen werden reduziert und die Patientenversorgung wird besser. Zertifizierte Zentren müssen dies regelmäßig nachweisen und werden immer wieder überprüft.

Wie werden Kontinenz- und Beckenbodenzentren zertifiziert?

Interdisziplinarität- also die Zusammenarbeit unterschiedlicher Fachrichtungen- ist ein wesentliches Qualitätsmerkmal der zertifizierten Kontinenz- und Beckenbodenzentren.

Dies wird auch bei der Zertifizierung sichtbar.

Das Zertifizierungsprogramm: Fünf medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften legen die Qualitätsvorgaben fest

Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V.
Deutsche Gesellschaft für Urologie e.V.
Deutsche Kontinenz Gesellschaft e. V.
Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie e.V.
Deutsche Gesellschaft für Koloproktologie e.V.

Eine medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft ist eine Gruppe von Experten und Expertinnen in einem bestimmten medizinischen Bereich. Diese Gruppe arbeitet zusammen, um Wissen und Forschung zu teilen, Leitlinien für Behandlungen zu erstellen und die Qualität der medizinischen Versorgung zu verbessern.

Grundlage der Zertifizierung: die medizinischen Leitlinien

Medizinische Leitlinien basieren immer auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. Sie geben klare Empfehlungen für oder gegen bestimmte Untersuchungen und Behandlungen. Leitlinien helfen Ärzten und Ärztinnen bei Entscheidungen und sorgen für eine gute Versorgung.

Die Zertifizierungskommission

Neben den medizinischen Leitlinien, die die Grundlage für die Zertifizierung bilden, legt eine Gruppe von Experten die Vorgaben für die Zertifizierung fest. Diese Gruppe – die Zertifizierungskommission – überprüft die Vorgaben jedes Jahr und passt sie bei Bedarf an. So wird sichergestellt, dass die Vorgaben immer auf dem neuesten Stand der Wissenschaft sind. Die Mitglieder der Expertenkommission sind Experten und Expertinnen für Inkontinenz und Beckenbodenerkrankungen.

Aktuell ist die Expertenkommission wie folgt besetzt:

Vorsitz: Prof. Dr. med. Christl Reisenauer (Universitätsklinikum Tübingen)
Stellvertretender Vorsitz: Prof. Dr. med. Oliver Schwandner (Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg)

Mitglieder der Zertifizierungskommission (in alphabetischer Reihenfolge):

Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG)
Vertreten durch Prof. Dr. med Thomas Dimpfl (Klinikum Kassel)
Stellvertreter Prof. Dr. med. Gert Naumann (Helios Klinikum Erfurt)

Deutsche Gesellschaft für Koloproktologie (DGK) gemeinsam mit der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft für Coloproktologie (CACP) der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV)
Vertreten durch Prof. Dr. med. Oliver Schwandner (Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg)
Stellvertreter Prof. Dr. med. Werner Kneist (Klinik Darmstadt)

Deutsche Gesellschaft für Urologie (DGU)
Vertreten durch Prof. Dr. med. Daniela Schultz-Lampel (Schwarzwald-Baar Klinikum Villingen-Schwenningen)
Stellvertreter Dr. med. Albert Kaufmann (Schweizer Paraplegiker Zentrum Nottwil, Schweiz)

Deutsche Kontinenz Gesellschaft
Vertreten durch Prof. Dr. med. Christl Reisenauer (Universitätsklinikum Tübingen))
Stellvertreterin Prof. Dr. med. Ruth Kirschner-Hermanns (Johanniter Neurologisches Rehabilitationszentrum Godeshöhe Bonn)

Interessenkonflikte bei der Zertifizierung von Kontinenz- und Beckenbodenzentren

Interessenkonflikte entstehen, wenn persönliche Interessen die berufliche Entscheidung beeinflussen könnten. Diese Konflikte sind nicht immer schlecht, in jedem Fall müssen sie aber transparent und fair behandelt werden.

Dazu gibt es in der Zertifzierungskommission festgelegte Regelungen:

  1. Einstimmige Entscheidungen: Alle Entscheidungen der Zertifizierungskommission werden einstimmig getroffen. Dies sorgt für gegenseitige Kontrolle.
  2. Offenlegungspflicht: Mitglieder der Kommission müssen ihre Interessenkonflikte offenlegen.
  3. Schriftliche Erklärung: Interessenkonflikte werden in einer standardisierten, schriftlichen Erklärung festgehalten.
  4. Enthaltung bei Konflikten: Wenn ein Mitglied einen persönlichen Interessenkonflikt hat, muss es diesen offenlegen und sich bei der Abstimmung enthalten.

Welche wesentlichen Vorgaben müssen die Einrichtungen erfüllen, um zertifiziert zu werden?

  • In den Kontinenz- und Beckenbodenzentren wird interdisziplinär gearbeitet. Daher müssen in jedem Kontinenz- und Beckenbodenzentrum folgende Fachrichtungen vertreten sein: Urologie, Gynäkologie und Chirurgie (Viszeralchirurgie oder Koloproktologie).
  • Weiterhin müssen spezialisierte Physiotherapeuten und Physiotherapeutinnen sowie Pflegefachpersonen im Kontinenz- und Beckenbodenzentrum tätig sein.
  • Jedes Kontinenz- und Beckenbodenzentrum muss den Zugriff auf eine Radiologie gewährleisten, um ein MRT und eine Defäkographie durchführen zu können. Ein MRT (Magnetresonanztomographie) ist ein bildgebendes Verfahren, das mithilfe von Magnetfeldern und Radiowellen detaillierte Bilder des Körperinneren erzeugt. Eine Defäkographie ist eine spezielle Untersuchung zur Beurteilung der Stuhlentleerung und des Beckenbodens. Diese Untersuchung hilft, funktionelle und anatomische Veränderungen im Beckenbodenbereich zu erkennen
  • In Kontinenz- und Beckenbodenzentren müssen regelmäßig interdisziplinäre Kontinenz- und Beckenbodenkonferenzen und spezifische Bild/ Filmbesprechungen durchgeführt werden. Auf diese Weise kommt es zu einer fachlichen Beurteilung aus unterschiedlichen Perspektiven und es wird die optimale Koordination der Behandlung garantiert.
  • Die Ärzte und Ärztinnen, Physiotherapeuten und Physiotherapeutinnen sowie Pflegefachpersonen müssen regelmäßige Fortbildungen nachweisen. Dadurch wird gewährleistet, dass die Behandlung stets nach den neuesten Erkenntnissen in den jeweiligen Fachbereichen erfolgt.
  • In den Kontinenz- und Beckenbodenzentren müssen regelmäßig Informationsveranstaltungen für Patienten und Patientinnen, aber auch für Mitarbeitende in der Einrichtung und für zuweisende Ärzte durchgeführt werden.
  • Alle Fachbereiche des Kontinenz- und Beckenbodenzentrums – also die Urologie, die Gynäkologie und die Chirurgie – müssen regelmäßige Sprechstunden für Patienten und Patientinnen anbieten.
  • In den Kontinenz- und Beckenbodenzentren müssen auch Angaben zu Revisionsoperationen oder operativen Komplikationen gemacht werden.

Welche Vorgaben werden zu den Behandlungen gemacht?

Zusätzlich zu den allgemeinen Vorgaben gibt es auch spezifische Regeln für bestimmte Untersuchungen und Behandlungen. Dabei ist auch die Anzahl der Behandlungen festgelegt. Diese Zahlen sind so gewählt, dass sie eine ausreichende Erfahrung nachweisen.

Besonders wichtig sind die Vorgaben für folgende Untersuchungen und Behandlungen, um die Expertise zu belegen:

Proktoskopien/Rektoskopien pro Jahr
Bei der Proktoskopie (Enddarmspiegelung oder Analkanalspiegelung) wird der Analkanal und der untere Teil des Enddarms untersucht. Die Rektoskopie (Mastdarmspiegelung) geht es etwas weiter in den Enddarm hinein.

Endosonografien oder MR-Defäkografien
Bei der Endosonografie handelt es sich um eine Ultraschalluntersuchung, bei der ein spezieller Schallkopf in den Enddarm eingeführt wird. Diese Methode ermöglicht detaillierte Bilder der Darmwand und der umliegenden Strukturen wie z.B. des Schließmuskels

Die MR-Defäkografien handelt es sich um eine spezielle Form der Magnetresonanztomographie (MRT), bei der die Funktion des Beckenbodens und des Enddarms während des Stuhlgangs untersucht wird.

Basisdiagnostik inklusive Miktionsprotokollen pro Jahr
Zur Basisdiagnostik gehört die Anamnese, also die ausführliche Befragung zur Krankengeschichte, die klinische Untersuchung, also die körperliche Untersuchung, die Sonographie, eine Ultraschalluntersuchung des Beckenbodens, der Blase, der Harnröhre, der Gebärmutter etc. und die Urodynamikuntersuchung, also die Messung der Blasen- und Harnröhrenfunktion, um die Art der Inkontinenz zu bestimmen.

Wichtig ist auch das Miktionsprotokoll, ein Blasentagebuch, in dem die Trinkmenge, die Toilettengänge,die Stärke des Harndrangs und der evtl. Urinverlust  dokumentiert wird.

Intoitussonographien  oder Perinealsonographien pro Jahr
Bei der Intoitussonographie wird der Ultraschallkopf am Scheideneingang (Introitus) platziert. Diese Technik wird verwendet, um die Strukturen des Beckenbodens und der unteren Harnwege zu zeigen.

Eine Perinealsonographie ist eine Ultraschalluntersuchung bei der der Schallkopf im Bereich zwischen Anus und Genitalien (Damm) aufgesetzt wird,  um Muskeln und Organen in diesem Bereich darzustellen. Diese Untersuchung hilft, Probleme wie Beckenbodenschwäche oder andere Veränderungen zu erkennen.

Urodynamische Untersuchungen
Bei der urodynamischen Untersuchung erfolgt eine Abklärung der Harnblasen – und der Schließmuskelfunktion. So können Störungen der Harnspeicher- und der Harnentleerungsfunktion der Blase voneinander abgegrenzt werden und Formen der Blasenschwäche (Harninkontinenz) identifiziert werden.Urethrozytoskopien pro Jahr

Eine Urethrozytoskopie ist eine Untersuchung, bei der der Arzt mit einer kleinen Kamera in die Harnröhre und Blase schaut.

Anale Eingriffe
Anale Eingriffe sind medizinische Verfahren, die im Bereich des Anus und des Enddarms durchgeführt werden. Beispiele sind die Analfissur-Operation (Behandlung eines Risses in der Analschleimhaut), Entfernung der Hämorrhoiden, Anoplastik (rekonstruktive Eingriffe des Anus nach Verletzungen oder bei Fehlbildungen) Transanale Irrigation (Reinigung des Enddarms)

Plastischen rekonstruktive Operationen – Neuromodulationen – Stimulation
Bei den rekonstruktiven Operationen handelt es sich um chirurgische Eingriffe, die darauf abzielen, die Form und Funktion von Körperteilen wiederherzustellen, die durch Verletzungen, Tumore oder angeborene Fehlbildungen beeinträchtigt sind.

Die Neuromodulation und Stimulation beziehen sich auf Techniken, die das Nervensystem beeinflussen, um Schmerzen zu lindern oder die Funktion von Organen zu verbessern.

Belastungs-Inkontinenzoperationen pro Jahr
Belastungs-Inkontinenzoperationensind chirurgische Eingriffe, die helfen, ungewollten Urinverlust bei körperlicher Anstrengung wie Husten oder Sport zu verhindern. Diese Operationen stützen die Harnröhre oder verbessern die Funktion des Schließmuskels, um den Urinfluss besser zu kontrollieren.

Prolapschirurgie
Ein Prolaps bedeutet, dass ein Organ, wie die Blase, der Darm oder/ und die Gebärmutter, nach unten gerutscht ist und in die Scheide oder sogar nach außen titt. Bei der Prolaps Chirurgie wird eine Operation durchgeführt, um Organe, die aus ihrer eigentlichen Position gerutscht sind, wieder an ihren Platz zu bringen.

Inkontinenzoperationen beim Mann
Es handelt sich hier um Operationen, die Männern helfen, die an Harninkontinenz leiden, die Blasenkontrolle zurückzugewinnen. Bei der Pro Act Methode werden zwei kleine Ballons neben der Harnröhre eingesetzt. Dies unterstützen die Harnröhre und helfen den Urinfluss so zu kontrollieren. Der Artifizielle Sphinkter ist ein künstlicher Schließmuskel und bei den suburehtralen Bänder wird ein Band unter die Harnröhre gelegt, um diese zu stützen. Dadurch kann der Urinfluss kontrolliert werden.

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