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Mit Neuromodulation Harn- und Stuhlinkontinenz begegnen

Wie Technik Betroffene unterstützen kann

Als Ärzte, Pfleger, Physiotherapeuten und Krankengymnasten und innerhalb der Deutschen Kontinenz Gesellschaft im ständigen Dialog wissen wir: die Harn- und Stuhlinkontinenz hat viele „Gesichter“. Für Sie als Betroffene und Angehörige ist deshalb die richtige Diagnose und fachärztliche Abklärung der erste wichtige Schritt zu einer adäquaten Behandlung, die die Linderung Ihrer Beschwerden zum Ziel hat. Und zwar unabhängig davon, ob Ihre Harn- und Stuhlinkontinenz durch eine zu schwache Beckenbodenmuskulatur ausgelöst wird, ein Nervenschaden die Ursache ist oder auf Muskelschäden zurückzuführen ist.

Die so genannte sakrale Neuromodulation ist eine Methode, mit der Ihnen zu mehr Lebensqualität verholfen werden kann. Sie basiert auf sehr schwachen und ungefährlichen elektrischen Impulsen zur Stimulation, die Sie nicht oder nur minimal als angenehmes, leichtes Kribbeln wahrnehmen. Bei dieser Technologie ist ein so genannter Schrittmacher die zentrale Komponente, der elektrische Signale) an Darm und Blase sendet.<br>
Die Technologie greift regulierend in die Harnblasen- und Mastdarmsteuerung ein und korrigiert fehlerhafte Signale. Die Methode ist bei der Stuhlinkontinenz, bei einer Überaktiven Blase, aber auch bei einer Blasenentleerungsstörung einsetzbar.

Der Schrittmachen hat mit Blick auf seine Größe etwa das Format einer Streichholzschachtel. Er wird in einem kleinen operativen Eingriff an Ihrem Gesäß unter der Haut implantiert. Dieser Eingriff ist kurz und unkompliziert. Der Schrittmacher wird über ein Steuergerät kontaktlos vom Patienten ein- und ausgeschaltet und reguliert.